MONOX - Perception Changes
Mehr über Monox
- Genre:
- Modern Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Fat Brek
- Release:
- 27.02.2015
- Babylon Tower
- Shimmering Lights
- Cascading Visions
- Perfect Sky
- Duress
- Sinking Upwards
- Have I Conspired Again Against I
- Life's Worth
- Graced By Error
Wenn die Bass-Drum Chaos zerstört
Fünf Herren aus Kroatien haben sich voll und ganz dem Modern Death Metal verschrieben. Die Band MONOX besteht zwar seit dem Jahr 2002, doch konnte man seit sechs Jahren nur auf eine EP zurückgreifen. Um sicher zu gehen, dass jeder Song die Band repräsentiert, haben sich die Kroaten 13 Jahre Zeit gelassen, um ihr Debut-Album zu veröffentlichen. Eventuell bedeutete dies aber etwas zu viel des Guten. Sehr viel Material in einem so kurzen Album, geht sehr selten gut. Hier hat es sich zum Teil wieder bestätigt.
Soundmäßig erfreut mich an dem Album der Bass, der an die Jugendzeit und die KORN-Eskapaden im Kinderzimmer erinnert. Dagegen geht mir die Bass-Drum völlig auf die Nerven. Sehr klare Geschmackssache. Der Gesang wechselt in Wellenform von halb-clean bis zu tiefem Growling. Zwischendurch gibt es immer wieder kleinere Gitarreneffekte und eine Computerstimme haucht etwas aus der hintersten Ecke. Musikalisch wird ein Chaos durch ständig wechselnde Betonungen in Gitarren und Drums erzeugt.
Ständige Taktwechsel und verschiedene Rhythmen, die scheinbar kaum zusammen arbeiten und im Panorama volle Aufmerksamkeit erfordern, spielen in jedem Song eine große Rolle. Für meinen Geschmack hätte man noch etwas mehr mit Gitarreneffekten arbeiten können. Ich bin mehr ein Fan von verschiedenen Klängen, als von ständigen Rhythmuswechseln. Insgesamt ist es mir dadurch nach einigen Songs etwas zu anstrengend. Irgendwie habe ich in jedem dritten Song den Eindruck, dass mehr in die drei Minuten hinein gepackt wurde, als sie verkraften können.
Alles in allem möchte dieses Album intensiv gehört werden. All die musikalischen und lyrischen Feinheiten würden sonst untergehen. Definitiv muss es mehrmals aufgesogen werden, um das Chaos im Gehör zu ordnen. Die Arbeit, die in verschiedener Hinsicht darin steckt, wird sonst nicht klar. Also ein Album für Liebhaber, die Zeit und Muße haben. Aber bitte, das nächste Mal eine andere Bass-Drum!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Marleen Mühlenberg