MONUMENTS - The Amanuensis
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2014
Mehr über Monuments
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media (Universal Music)
- Release:
- 20.06.2014
- I, The Creator
- Origin Of Escape
- Atlas
- Horcrux
- Garden Of Sankhara
- The Alchemist
- Quasimodo
- Saga City
- Jinn
- I, The Destroyer
- Samsara
Ein Groove-Manifest!
Meine Herren, was MONUMENTS mir mit ihrem zweiten Album "The Amanunensis" vor den Latz haut, ist amtlich. Da schlackern die Ohren. Denn das Album verkündet die frohe Botschaft des Groove wie kaum ein anderes. Doch eins nach dem anderen.
Auch wenn MONUMENTS ihren charakteristischen Sound nicht verkauft haben, gibt es doch einige Änderungen zu verzeichnen. Zu erst das offensichtlichste, der Gesang. Den übernimmt nämlich nun Chris Baretto (EVER FORTHRIGHT, ex-PERIPHERY) und trägt damit die Staffel von Matthew Rose weiter (zu hören auf dem Debut "Gnosis", 2012). Es ist MONUMENTS wirklich sehr zu wünschen, dass das Sängerkarussell nun still steht, denn Barettos Stimme passt zum Sound der Band wie angegossen. Egal ob clean oder Shouts, beides meistert er vorbildlich und mit viel Wiedererkennungswert (ich musste mich erstmal daran gewöhnen nicht EVER FORTHRIGHT zu hören). Insbesondere fällt auf, dass der Klargesang, inklusive Mehrstimmigkeiten, im Gegensatz zum Vorgänger ausgebaut wurde. Auch bemerkenswert ist das Songwriting, welches nämlich kompakter und dynamischer gestaltet wird als zuletzt, jedoch nicht weniger anspruchsvoll ist.
"The Amanunensis" nimmt mit seinem allgegenwärtigem belebenden Puls alles ein und lässt erst in 'Samsara' samt Mönchsgesängen Zeit zum erholen. Apropos: Über das Album wird die Geschichte vom Samsara-Zyklus erzählt, welche der Opener 'I, The Creator' und zum Schluss 'I, The Destroyer' mit dem besagten 'Samsara' umrahmen. Nicht nur textliche, auch instrumentale Querverweise sind dort nicht nur für das geschulte Ohr zu vernehmen.
'I, The Creator' geht mit seinem markanten Refrain sofort ins Ohr und mit seinem heftigen Groove sogleich in die Glieder. 'Horcrux' überrascht mit tollen Arrangements, die man so von MONUMENTS noch nicht gehört hat. 'The Alchemist' fährt härtere Geschütze auf, Baretto könnte wohl auch ohne weiteres bei einer Knüppel-Kapelle anheuern. 'Quasimodo' ist einer meiner Lieblingstracks, einfach großartig, was hier an großen Melodien auf harte Rhythmik trifft.
Auch der Klang des Albums ist nicht alltäglich, denn die Band verzichtet auf Trigger und ähnliche Spielereien um den Live-Sound möglichst lebensnah einzufangen. Und ich kann mich nur wiederholen: Das Album drückt im Gesicht, dass es eine Freude ist. Auffällig ist der omnipräsente Bass Adam Swans, der das Album noch organischer erklingen lässt.
Man merkt, ich habe eigentlich kaum was an "The Amanuensis" auszusetzen. Was mich jedoch nach mehreren Durchläufen stört, ist, dass die Songs allesamt ähnlich gestrickt sind. Da hatte "Gnosis" definitiv die Nase vorn. Abgesehen davon ist MONUMENTS hier ein großer Wurf gelungen, der vor Selbstbewusstsein strotzt und mit einem großartigen Sänger alias Chris Baretto aufwartet - übrigens auch Sohn von Ray Baretto, eine Latin-Percussion-Legende. Ready to take over the world!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke