MOONCHILD - Moonchild
Mehr über Moonchild
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Black Horsemen
- Moonchild
- Evil Conquest
- Legions Of The Rising Sun
- The Stake
Die Geschichte von MOONCHILD begann im Herbst 2001, als Daniele Mulatieri (b.) und Lorenzo Frati (g.) zusammen mit Massimo Agliardi (dr.) beschlossen, eine neue Band ins Leben zu rufen, um die Metalszene Cremona (I) ein wenig zu beleben. Nachdem die Suche nach einem geeigneten Proberaum relativ schnell erfolgreich war, mussten die beiden Posten am Gesang und an der zweiten Gitarre besetzt werden, doch mit Stefano Zaniboni und Alessandro Spotti wurden schon bald geeignete Leute gefunden. Wie viele andere Bands, so begannen auch MOONCHILD zunächst mit Coversongs, doch schon bald befriedigte die Band das nicht mehr und man machte sich - nachdem Gitarrist Lorenzo durch Toshiro Brunelli ersetzt worden war - daran, eigene Songs zu schreiben. Im Laufe des Jahres 2002 wurden dann natürlich auch einige Auftritte absolviert, mit denen das Quintett etwas Kritik, aber auch viel Lob ernten konnte. Und so ging es im März/April 2003 in die "Cittá Della Musica" Studios, wo MOONCHILD ihr erstes Demo aufnahmen. Seither sind zwar schon einige Monate ins Land gezogen, und die fünf Italiener schreiben auch schon fleißig an neuen Songs für das zweite Demo, doch bis dieses das Licht der Welt erblickt, will ich euch das erste Werk etwas näher vorstellen ...
MOONCHILD legen mit 'Black Horsemen' gleich recht dynamisch los, und so dominieren hier vor allem kraftvolle Gitarrenriffs, die für ein gesundes Maß an Power sorgen. Das Drumming ist weitgehend recht druckvoll ausgefallen und daher bleibt auch der Drive nicht auf der Strecke. Während der Strophen geben sich die Italiener angenehm klischeefrei, doch der sehr melodische Chorus kann einen gewissen Trallala-Faktor nicht leugnen.
So ähnlich sieht es auch beim selbstbetitelten Song 'Moonchild' aus, der zu Beginn und in den Strophenteilen mit kräftigem Riffing zu begeistern weiß, und auch der Bass kann gute Akzente setzen. Beim Refrain packt Sänger Stefano jedoch wieder die Sirene aus, und die Doublebass wirkt fast schon penetrant. Trotzdem überwiegen bei diesem Song die positiven Aspekte, die das Potenzial der Band durchaus spüren lassen.
Richtig druckvoll ist auch 'Evil Conquest' geworden, das vor allem von der Rhythmusabteilung dominiert wird. Natürlich bleiben auch die Gitarrenriffs nicht ganz außen vor, denn sie sorgen für einen zusätzlichen Kick nach vorne. Die Heaviness des Songs nehmen MOONCHILD dieses Mal auch mit in den Refrain, der dadurch düster und für die meisten Italiener völlig untypisch klingt.
Sehr viel typischer klingt da dann schon 'Legions Of The Rising Sun', das im Uptempo daherkommt und sehr melodisch ausgefallen ist, und so wird man hier sehr stark an die Vorreiter der europäischen Power-Metal-Szene erinnert, wie beispielsweise EDGUY, STRATOVARIUS oder auch RHAPSODY. MOONCHILD machen ihre Sache nicht wirklich schlecht, die genannten Bands haben es aber trotzdem schon deutlich besser hingekriegt.
Der fünfte und auch schon letzte Song 'The Stake' beginnt zunächst hörspielmäßig, brettert dann aber heftigst los. Das Riffing im ersten Teil des Songs würde man zwar eher von einer Speed-/Thrash-Kapelle erwarten, aber ich will ja nicht meckern - schließlich klingt das ganz und gar nicht schlecht. Im Chorus kommt dann selbstverständlich eine gehörige Portion Melodie hinzu, doch der Heaviness schadet das nicht. Ebenso wenig wie der ruhige Zwischenteil mit gesprochenem Text, dem sich ein gelungener Instrumentalteil anschließt. Für mich mit Abstand der beste Song!
Natürlich ist bei MOONCHILD noch nicht alles Gold, was glänzt, aber die fünf Italiener sind wohl schon auf dem richtigen Weg. Gerade dann, wenn sie nicht versuchen, sich dem typischen europäischen Power Metal anzubiedern, sind sie am besten, und dessen sollten sie sich bewusst werden. Wenn in Zukunft mehr Songs der Marke 'The Stake' geschrieben werden, dann sollte man den Namen MOONCHILD noch öfters hören, und dann sicherlich nicht im Zusammenhang mit IRON MAIDEN. Für ein erstes Demo ist dieses Scheibchen jedenfalls ganz respektabel ...
Anspieltipps: Black Horsemen, Evil Conquest, The Stake
- Redakteur:
- Martin Schaich