MOONCHILD - Nichts Ist Fuer Immer
Mehr über Moonchild
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Deine letzte Ruhe
- Was weißt du denn schon?
- Hass - Liebe - Tod
- Du wirst es bereuen
- Hey Du!
- Die Sterne
- Deine Augen
- Komm, wach auf!
- World Of Wonders
- Schrei nach dir
- Honey
- Gefuehlsdiebe
MOONCHILD haben zwar nix mit IRON MAIDEN am Hut, können aber dennoch mit ihrem teilweise recht poppigen und zudem zumeist deutschsprachigen Gothic Rock gefallen.
MOONCHILD? Na klaro, das war doch der Opener von "Seventh Son Of A Seventh Son". Bei einer solchen Inspiration für einen Bandnamen weiß man als altgedienter Metaller sofort, was auf einen zukommt und bei halbwegs vorhandener Kompetenz der Musiker kann wohl auch nicht viel schief gehen - dachte ich mir zumindest, bis zu meinem Erstkontakt mit dieser Band. Zwar war ich auf Grund des Titels "Nichts ist für immer" doch ein wenig misstrauisch, ob meiner Einschätzung, dachte aber dennoch zu wissen, worauf ich mich einlasse.
Aber wie lautet doch der altbekannte Ausspruch so schön: "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt" und genau das trifft hier zu. An der altbewährten, eisernen Jungfer orientiert sich diese, schon seit langer Zeit aktive (mir aber bislang völlig unbekannte) Formation aus Göppingen nämlich zu keiner Sekunde. Auf ihrer bereits dritten Veröffentlichung kredenzen uns MOONCHILD nicht einmal im Ansatz traditionelle Metal-Sounds, sondern viel mehr recht poppigen, gotischen Rock und diesen noch dazu mit zum Großteil deutschen Texten.
Auch wenn ich zugegebenermaßen irritiert aus der Kleidung geblickt hatte, als ich mich auf das Abenteuer MOONCHILD eingelassen hatte, muss ich zugeben, dass diese Formation selbst mich zu begeistern wußte. "Nichts ist für immer" gedeiht nämlich - zumindest über die meiste Zeit - zu einem packenden Unterfangen, auch wenn dabei immer wieder eine bedrohliche Gratwanderung zwischen Anspruch und Kitsch mitzuverfolgen ist.
Die Musik ist in erster Linie geprägt von leichtfüßiger Eingängigkeit und geradezu penetrant markanten Refrains, die sich in den Gehörwindungen sofort und nachhaltig festfressen. Zwar lässt sich mitunter auch so manche schwülstige Passage erkennen, die für meinen Geschmack nicht hätte sein müssen, in Summe aber bestehen MOONCHILD ihre Wanderung mit Bravour. Auch hinsichtlich der Texte hat es die Formation dem Hörer nicht gerade einfach gemacht, denn auch dabei bekommt man von sozialkritischem Anspruch, bis hin zu Zitaten aus Märchen ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten, bei dem jedoch ebenso der über jeden Zweifel erhabene Anteil die Oberhand behalten konnte.
Zum Abschluss sei erwähnt, dass MOONCHILD in Sängerin Susan wohl die ideale Besetzung für derlei Klänge in ihren Reihen haben, denn die Frontdame verfügt über eine fast schon anrüchig klingende Stimme und vermag damit den Zuhörer permanent in ihren Bann zu ziehen. Ein "Entkommen" ist hier fast unmöglich, ein Selbst-Test aber dennoch unbedingt empfehlenswert!
Anspieltipps: Hass – Liebe – Tod, Deine Augen, Schrei nach dir
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer