MOONSTONE PROJECT - Hidden In Time
Mehr über Moonstone Project
- Genre:
- Melodic Rock
- Label:
- Mausoleum Records
- Release:
- 30.05.2008
- Slave Of Time
- Not Dead Yet
- Fire & Water
- Rose In Hell
- Beggar Of Love
- Pictures Of My Lonely Days
- City Of Lites
- Where Do You Hide The Blues You've Got
- On The Way To Moonstone
- Silent Hunter
- Where Do You Hide The Blues You've Got (Vocal & Piano Version)
- Can't Get Enought (Live)
Kennt einer von euch noch die Kinderserie "Siebenstein"? Mit dem nervenden Raben und dem sprechenden Koffer hat das Mondstein-Projekt zwar nichts zu tun, weist aber dahingehend Parallelen auf, dass diverse Musiker beim Gitarristen Matt Filippini sich die Klinke in die Hand geben. Angefangen von Kelly Keeling (u. a. DOKKEN und BLUE MURDER) über Graham Bonnet (MSG), Glenn Hughes (DEEP PURPLE), James Christian (HOUSE OF LORDS) bis hin zu Paul Shortino (QUIET RIOT). Während die Sängerposten mit illustren Namen glänzen können, steht die Schießbudenfraktion in Form von Carmine Appice (BLUE MURDER) und Ian Paice (DEEP PURPLE) keinen Deut schlechter da.
Ich persönlich bin bei der Ansammlung von einer Rockoper im Stile von "AVANTASIA-light" ausgegangen, doch der italienische Saitenhexer hat eine gewöhnliche Rock-CD in die Rillen gepresst. Dahingehend gewöhnlich, dass der Rundling über weite Strecken wie der "The Battle Rages On"-Longplayer von DEEP PURPLE dröhnt. Gute Beispiele hierzu geben 'Not Dead Yet', 'Beggar Of Love' 'Silent Hunter' und 'Pictures Of My Lonely Days' ab. Zum Glück schimmert nicht jeder Track in tiefem Violett. Da wäre mit 'Slave Of Time' ein klassischer THUNDER-Opener, bei 'Fire & Water' züngelt einem die weiße Schlange die Noten in die Lauschlappen und 'Rose In Hell' hätte gut auf dem "Eclipse"-Dreher von YNGWIE MALMSTEEN stehen können. Das alles kann man ja so weit noch stehen lassen und in Ordnung finden, was aber überhaupt nicht geht, ist, wenn Altmeister Glenn Hughes bei 'Where Do You Hide The Blues You've Got' in die schmalzigste TERENCE TRENT D'ARBY-Trickkiste greift und mit den triefendsten Track in seiner Karriere einsingt. Selbst der gute alte Terence hätte da eine rockigere Note auf die Reihe bekommen. Und als ob das nicht genug der Sülzbelästigung wäre, ist die Nummer zwei Tracks weiter als Vocal & Piano-Version vertreten. Mit einer Liveversion des BAD COMPANY-Klassikers 'Can't Get Enough' klingt die Scheibe wenigstens versöhnlich aus.
Wer sich die Wartezeit zur kommenden DEEP PURPLE-Scheibe verkürzen will, kann sich "Hidden In Time" bedenkenlos ins Regal stellen. Für meinen Geschmack ist die Scheibe zu gewöhnlich und angesichts der Veröffentlichungswut gibt es derzeit wesentlich bessere Alternativen (zum Beispiel CEREMONY).
Anspieltipps: Slave Of Time, Can't Get Enough
- Redakteur:
- Tolga Karabagli