MOORE, GARY - Live At Bush Hall 2007
Mehr über Moore, Gary
- Genre:
- Blues
- Label:
- Eagle Rock / Edel
- Release:
- 19.09.2014
- If The Devil Made Whiskey
- Thirty Days
- Trouble At Home
- Hard Times
- Eyesight Of The Blind
- I Had A Dream
- Too Tired
- Gary Blues I
- Don't Believe A Word
- Still Got The Blues
- Walking By Myself
- The Blues Is Alright
- Sundown
Ungewöhnliche Show mit zahlreichen selten gespielten Tracks.
Er war einer der ganz Großen. Erst Hard Rocker, dann Blues Rocker. Mit THIN LIZZY und solo hat er Musikgeschichte geschrieben. Aber am besten war er immer live, auf der Bühne, wenn er seine Gitarre zum Singen brachte. Der Schritt hin zum Blues, der die letzten mehr als zwei Dekaden seines Lebens bestimmte, verblüffte viele, aber er ging seinen Weg unbeirrt weiter, mal mit besseren, mal mit schwächeren, nie jedoch mit belanglosen Alben.
2007 spielte er einen Clubgig in London vor nicht mehr als 400 Zuhörern, die alle ihre Tickets im Radio hatten gewinnen müssen - es gab sie nicht zu kaufen. Das nahm der Ire zum Anlass, eine Setlist zu spielen, die die meisten der üblichen Verdächtigen und tausendmal gehörten Gassenhauer ausließ. Stattdessen stellte er ausgiebig sein nahezu zeitgleich veröffentlichtes Album "Close As You Get" vor, aus dem etwa die Hälfte der Setlist bestand. Natürlich reagierte das Publikum anfangs etwas verhalten, aber in den ersten zwanzig Minuten macht Gary großartige Werbung für das neue Album, das übrigens auch eine rasante, spielfreudige Version von Chuck Berrys 'Thirty Days' enthält, die hier in der Liveaufnahme noch um einiges spritziger wirkt.
Dann wird es aber im zweiten Teil doch noch etwas bekannter. 'Too Tired' bekommt eine ausufernde, wilde Version spendiert, später folgt noch der Kracher 'Still Got The Blues' und das JIMMY ROGERS-Cover 'Walking By Myself'. Dazwischen feiert sich der Meister ein wenig selbst in 'Gary's Blues 1'. Aber wie zur Entschuldigung folgt der THIN LIZZY-Hit 'Don't Believe A Word', bei dem er mit seinem gefühlvollen Spiel brilliert, aber auch den Wechsel zum Uptempo-Part nicht vergisst. Mit dem Rausschmeißer 'Sundown', einer SON HOUSE Coverversion aus dem Jahr 1965, findet das Konzert seinen Abschluss.
Die außergewöhnliche Setlist, das Gefühl einer Gelassenheit, Ausgeglichenheit und des Genießens seiner Musik macht diesen Tonträger zu einem besonderen GARY MOORE-Live-Album. Für Fans sind vor allem die selten gespielten Stücke des "Close As You Get"-Albums erwähnenswert, aber auch die Versionen von 'Too Tired' und 'Don't Believe A Word', auch wenn man von letzterem schon ein halbes Dutzend im Regal stehen hat, sind ein Ohr wert.
- Redakteur:
- Frank Jaeger