MORDATORIUM - Obsessed With Death
Mehr über Mordatorium
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 25.08.2017
- Rampage
- Obsessed With Death
- Beheaded
- The Culling
- Biting Cold
- Murder Castle
- Overmind
- The Gallows
- The Butcher
- Catastrophe
Standard-Death: gut gemacht, aber langfristig vermutlich uninteressant
Als MORDATORIUM vor einigen Jahren startete, konzentrierte sich die Band eher auf melodischen Death Metal, konnte aber außerhalb der lokalen Szene nicht wirklich punkten. Kurz darauf nahmen die Jungs aus Chicago offenbar wahr, dass der Trend im Todesblei-Business wieder zu rohen, puristischen Demonstrationen geht, weshalb man sich schon auf der letzten Scheibe "Raw" dazu entschloss, sich der Strömung anzuschließen und die Einflüsse der mittleren 80er in den Sound aufzunehmen.
Was MORDATORIUM aber wahrscheinlich nicht wusste: Das rabiate Material von Bands wie POSSESSED und später OBITUARY lässt sich nicht einfach reproduzieren, indem man einige spartanische Arrangements mit thrashigem Riffing füllt, hier und dort mal das Tempo verändert und eine raue Underground-Atmosphäre kreiert, die den Geist der ersten Stunde auffangen soll. Es ist nicht sonderlich schlecht, was die Band auf "Obsessed With Death" abliefert, doch alle zehn Songs sind relativ austauschbar, weil sie in ein vorgefertigtes Schema passen, das der Standard der Szene, nicht aber die Hochkaräter im ruppigen Death Metal als Maßstab nehmen. Und da man bei der Masse neuer Veröffentlichungen mehr denn je die Spreu vom Weizen trennen musss, bleibt MORDATORIUM heuer nur der obere Durchschnitt.
Wer dennoch nicht genug vom Sound der alten Schule bekommt, kann natürlich trotzdem mal ein Ohr riskieren, denn handwerklich geht "Obsessed With Death" allemal in Ordnung. Fakt ist jedoch, dass die Amis hier nicht das spannendste Album zur Diskussion stellen.
Anspieltipp: Murder Castle
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes