MORE THAN CROSSED - Two Faced
Mehr über More Than Crossed
- Genre:
- Crossover / Pop-Punk/ Emo / Metalcore
- Label:
- Plainsong Records / Alive
- Release:
- 16.05.2008
- Intro
- To Those Who Wait
- Not Looking Back
- What's Done is Done
- I Can't Save You From Yourself
- Relief
- About Me
- Two Faced
- Bad News
- Plastic Life
- Single Second
- Vengeance
- Broken Paradise
Der Name dieser Band ist hier Programm, wenn auch eher im übertragenen Sinne. Als Beschreibung der Klänge dieser Formation lässt sich nämlich am ehesten der Begriff "Crossover" verwenden, allerdings wird hier keineswegs im Stile der alten Schule stilübergreifend überkreuzt, sondern eher auf die Moderne in unterschiedlichen Sounds Wert gelegt.
Die Berliner machen ihre Sache dabei verdammt gut und kommen dabei auch mit einer satten Ladung an Hits aus dem, ähem, Kreuz. Im Verlauf der Spielzeit variiert die Truppe nicht nur immer wieder das Tempo, sondern auch die Heftigkeit ihrer Tracks und dabei kommt neben deftigem Metalcore auch poppiger Zeitgeist-Punk zur Verwendung. Zudem darf auch eine nicht zu verachtende Dosis Emo-Anleihen beklatscht werden, die uns hier ebenso aufgetischt wird und die sich ebenfalls als sehr verkaufsfördernd herausstellen müsste.
Auf "Two Faced" wird also locker-flockig quer durch den Gemüsegarten gerockt, wobei vor allem die Gitarren von Stev und Nils sehr wohl auch bei Freunden der härteren Schiene Beachtung finden sollten. Für meinen Geschmack hätte zwar der durch zahlreiche gen Mainstream gebürstete Passagen mitunter regelrecht zugekleisterte Sound durchaus einer Abspeckung unterzogen werden dürfen, da die Zuckerwatte der Band die Gehörgänge immer wieder geradezu verstopft, aber schlecht macht dieses Quartett seine Sache keineswegs. Die Basis der Tracks ist zudem zumeist in härteren Gefilden anzusiedeln, weshalb "Two Faced" im Endeffekt auch keineswegs zu seicht ausgefallen ist.
Abwechslungsreichtum wird hier ganz groß geschrieben und auch wenn mir die besagten Pop-Punk-Anleihen eher sauer aufstoßen, kann mich dieses Album durchaus beeindrucken. Vor allem durch die Tatsache, dass es MORE THAN CROSSED gelingen konnte, nahezu ausschließlich Ohrwürmer zu kreieren, werde ich auch in Zukunft zu "Two Faced" greifen.
Bei richtiger Vermarktung könnte dieser Band eine richtig große Karriere ins Haus stehen, die Zielgruppe müsste sich förmlich um die Berliner reißen.
Anspieltipps: Not Looking Back, Relief, Two Faced, Vengeance
- Redakteur:
- Walter Scheurer