MORFIN - Inoculation
Mehr über Morfin
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- F.D.A. Rekotz
- Release:
- 21.02.2014
- The Evil Within
- Dark Creators
- Lethal Progeny
- Identity Killer
- Cryostasis
- Primordial (Bass Solo)
- Inoculation
- Brain Control
- Viral Mutation
- Leprosy (Death cover)
Evil Chuck!
…Hm, die ersten 20 Sekunden klingen nach MASTER - "On The Seventh Day God Created… Master". Soll die getriggerte Bassdrum etwa an Scott Burns erinnern? Doch was ist das? Das Bass-Solo im Opener geht stark in Richtung CANNIBAL CORPSE. Auch das Artwork von MORFINS Debüt "Inoculation" ähnelt dem inzwischen zum Kult gewordenen Cover der "Eaten Back To Life"! Also doch schon wieder ein CANNIBAL CORPSE-Abklatsch....
Aber nein! Die Scheibe braucht gut eine Minute, bevor sie ihren wahren Charakter offenbart! MORFIN ist eine lebende Hommage an Evil Chuck zu seinen Glanzzeiten in den Jahren 1987-1990. Der Silberling ist der eineiige Zwilling der "Leprosy" und nicht weniger mit der "Spiritual Healing" verwandt. Selbst das Drumming mimt den Stil von Bill Andrews und kommt ihm zum verwechseln ähnlich.
Die Anlehnungen an DEATH sind bei MORFIN sogar so stark, dass sie sich in den Lyrics widerspiegeln. Die Jungs haben es sich nicht nehmen lassen, in 'Leathal Progeny' den Wortfetzen 'Living Monstrosity', dem DEATH-Song schlechthin, zu verwenden. Der Track überragt übrigens schon allein aufgrund des absolut groovenden Triolenriffs, das ab Sekunde 38 einsetzt.
Im Grunde orientiert sich das gesamte Songwriting ausschließlich an den Halbgöttern aus Florida. Der Break und der Gitarreneinsatz des Openers 'The Evil Within' erinnert mich beispielsweise an den Übergang von 'Alterning the Future' zum letzten Drittel des Songs, wobei es aber eigentlich sehr schwer fällt, einen konkreten DEATH-Song auszusuchen. Schließlich besteht die Platte nahezu vollständig aus Chucks abgedämpftem Sechzentelgeschramme, vermischt mit den Lead- und Solieinlagen aus seiner Prätechnik-Ära. Selbst der Gesang ist Schuldiners Vox nicht nennenswert unterlegen.
DEATH ist Programm und das Album versteht sich als ein Tribut an einen eigentlich unantastbaren Meilenstein der Musikgeschichte. Von der Produktion ganz zu schweigen. Morrisound 2.0. MORFIN - "Inokulation" ist für mich ein echtes Sahnestück und für jeden Liebhaber früher DEATH zu empfehlen. Leicht technischer Ami-Death wie er sich gehört, direkt, verwaschen und ehrlich. Lediglich die Coverversion von 'Leprosy' hätte man sich sparen können.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Michael Sommer