MORIDIGAN - Accursed
Mehr über Moridigan
- Genre:
- Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.09.2009
- Accursed
- The Cold Waste
- Black Require
- El Infierno Es Real
- Breed Of The Swarm
- Shattered To Nothing
Hochwertige erste Demonstration von düster-brutalem Death Metal.<br />
Leicht brutalen, leicht sinistren Death Metal aus Hannover gibt's von MORIDIGAN. Ohne lange Umschweife wird mit dem Titeltrack flott losgesägt und geknüppelt. Ein paar simplistische Tremololinien aufgelockert durch zünftiges Derb-Riffing und Growler Arne zwar animalisch, aber nicht abartig tief den Ton angebend. Mit dem ersten Track hinterlässt die Band bereits einen positiven Eindruck, die Growls sind schön satt und fleischig, das Liederbasteln und Wechselspiel zwischen Dampfwalze und Achterbahn geht auf, die Atmosphäre ist im Ansatz dunkel, urgewaltig und erfreulich ausweglos. Eine Reihe von altbewährten Brutal Death Metal-Elementen kompakt verpackt in dreieinhalb Minuten. Keine Einsprüche von meiner Seite her, eingespielt ist das alles ziemlich gut. Nur vielleicht in Sachen Schlagzeug könnte die Band ein bisschen mehr soundtechnischen Sprit gebrauchen.
Stilistisch bewegt man sich in den Gefilden von Allvätern SUFFOCATION, sowohl in Sachen bestialischen Eher-in-Richtung-Sprechgesang-gehende-Härte als auch was disharmonische Arrangements, schnelle Parts und bösartige Midtempo-Riffs angeht. Allerdings halten sich technische Anwandlungen von den fundamentalen Eigenheiten des Genres mal abgesehen weitgehend in Grenzen. Sicher gibt es einige flinke Sweeps bei 'Accursed', weniger hurtige bei 'Shattered To Nothing' und gewohnte rhythmische Katz-und-Maus-Spiele, aber ins Schwitzen werden die Neuronen hier nicht gebracht. Was völlig in Ordnung geht, denn das Trommelfell selbst wird ausreichend bestiegen.
Allgemein bösartige und vor allem gebremstere Motive gibt's auf dem gesamten Demo, besonders ausgeprägt aber ab dem kurzen instrumentalen Interludium 'El Infierno Es Real', das in dieser Form gerne noch etwas länger hätte sein können. Das anschließende 'Breed Of The Swarm' entschädigt jedoch für diese nicht ausreichend gewürzte Kürze und wieder gibt es einige ruhige Einschübe inmitten fieser Dunkelmetalattacken. Die Vibes des Vorgängers werden weiter geführt und ausgeforscht.
"Accursed" haut -ohne verbal um den heißen Brei zu kreisen- schön rein und ist mit gut bemessenen Anteilen von Geknüppel und dunkelgetönt bunten Ausflügen eine unterhaltsame, grundsolide Scheibe. Für ein erstes Demo sehr ordentlich. Von Nachgeschmack und Länge her natürlich -wenig verwunderlich- mehr DEMOnstration des Bandpotentials als musikalische Entität an sich, aber der Death Metal hier besitzt Biss, kompetentes Musikertum und Substanz. Ich bezweifle nicht, dass das im Sommer 2010 anstehende vollwertige Album auf der Einkaufsliste von Liebhabern hochwertig zusammengeschraubten Todesbleis landen könnte. Hört mal rein und entscheidet selbst.
Anspieltipps: Accursed, Breed Of The Warm, Shattered To Nothing
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Daniel Wimmer