MORIDIGAN - Deadborn Nemesis
Mehr über Moridigan
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Kernkraftritter Records
- Release:
- 20.11.2015
- Eaters Of Light
- Deadborn Nemesis
- Der Engelmacher
- Dead Gods
- The Enemy
- Deus Ex Cadaver
- Hex Of Vengeance
- Perdition Oath
- Lord Of Zi
Das Know-How ist zumindest vorhanden
Vor drei Jahren konnten die Hannoveraner von MORIDIGAN bereits mit ihrem Debütalbum "Spawn Of The Mind's Abyss" eine kleine Duftnote im einheimischen Sektor des Todesbleis versprühen. Nun kehren sie mit dem Nachfolger "Deadborn Nemesis" zurück, das zwar keinen Quantensprung darstellt, dem Debüt jedoch in nichts nachsteht. "Ordentlich" ist hier das Zauberwort, denn trotz des Fehlens richtiger Abrissbirnen und Dampfwalzen gibt es momentan schon weitaus schlechtere Releases auf dem Markt. Truppen wie SUFFOCATION, DEICIDE, HATE ETERNAL und vor allem NILE stehen auch drei Jahre später nach wie vor Pate für den mal technisch etwas versierteren, mal in die brutalere Ecke schielenden Death Metal amerikanischer Prägung.
So gehören das wuchtige Titelstück, 'Deus Ex Cadaver' und 'Hex Of Vengeance' oder auch mein klitzekleines Highlight 'Der Engelmacher' definitiv zu den besseren Songs auf "Deadborn Nemesis", das trotz ordentlicher Gangart und noch ordentlicherer Härte leider die gewissen Dosenöffner vermissen lässt. Wo die genannten Großen der Szene wissen, wie man einen Flächenbrand entfacht, fehlt es MORIDIGAN meines Erachtens noch an der nötigen Erfahrung und der letzten Konsequenz, die für dieses Genre so immens wichtig ist.
Trotzdem kann man den Grundprinzipien auf "Deadborn Nemesis" keinerlei Vorwürfe machen, denn schlecht ertönen sie keineswegs. Nur in puncto Abwechslung und eben dem letzten Biss hat man in Hannover sicherlich ein wenig Nachholbedarf. Man darf also gespannt sein, ob MORIDIGAN diesbezüglich in Zukunft noch etwas zulegt und zusätzlich Dampf macht. Denn dann dürfte man den besseren Totschlägern dieses Genres sicherlich das Wasser reichen können.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp