MORRAH - Experiment In Blood
Mehr über Morrah
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metalism / More Hate Productions
- Intro
- Insomnia
- Living Dead Community
- Great Inquisitor
- Global Justice
- My Bleeding Heart
- Butcher
- Untimely Deceased
- Inside My Mind
- Experiment In Blood
Das offensichtlich von George A. Romeros "Day Of The Dead" inspirierte Comic-Artwork des MORRAH-Debüts "Experiment In Blood" ist schon mal ziemlich cool. Und genauso wie es dem an Zombies experimentierenden Dr. Logan in dem 1985er Splatterklassiker letztlich an die Eingeweide geht, bekommt auch der glatzköpfige Wissenschaftler vom Cover die Quittung für seine Taten: Ihm wird fein säuberlich der halbe Kopf weggerissen oder abgebissen; das matschige (ebenfalls sehr gut gezeichnete) Resultat sieht man auf der Rückseite der Platte. Lecker!
Die Gestaltung der Verpackung ist überraschenderweise auch ein klitzekleiner Hinweis auf die Musik. Kuscheligen AOR-Kaminfeuer-Sound gibt's nicht, stattdessen wütet der Death-Metal-Hammer, wobei man sagen muss, dass die Jungs nicht gestört alles in Grund und Boden kloppen, sondern darauf bedacht sind, ihre Songs mehrdimensional zu gestalten. Dabei reichen die Einflüsse des Fünfers von US-Todesblei der Marke CANNIBAL CORPSE bis hin zu CARCASS' "Heartwork", was sich sowohl im Gesang (Alexander Dovzhikov wechselt zwischen "Corpsegrinder"-Schweinegeröchel und Jeff-Walker-artigem Knurren) als auch im Songwriting niederschlägt. In Tracks wie 'My Bleeding Heart', 'Inside My Mind', 'Insomnia' und 'Experiment In Blood' verbindet sich Kannibalen-Geprügel bzw. -Groove mit CARCASS-Riffs und -Drive, was letztlich 'ne feine Kombination ergibt, die auch international konkurrenzfähig ist. Das Niveau dieser Stücke wird zudem über die Fast-Albumdistanz von etwas mehr als 30 Minuten konsequent gehalten, und mit den Clean-Vocals in dem bedrohlichen 'Untimely Deceased', die wohl noch aus der Zeit stammen, als man auf Power-Metal-Pfaden durchs Unterholz schlich, halten die Burschen auch 'ne kleine Überraschung bereit.
Etwaige Vorurteile, die man wegen der russischen Herkunft der Musiker haben könnte, sollten zügig in die Tonne getreten werden bzw. lösen sich aufgrund der professionellen Veröffentlichung namens "Experiment In Blood" ohnehin im Nu in Wohlgefallen auf. Gute Platte, die zwar nicht so leicht aufzutreiben sein wird, aber durchaus für die bei der Suche aufgewendete Zeit entlohnt. Testet einfach mal die Hörbeispiele auf der Homepage.
Anspieltipps: Experiment In Blood, Insomnia, My Bleeding Heart
- Redakteur:
- Oliver Schneider