MORS IN TABULA - Promo CD 2004
Mehr über Mors In Tabula
- Genre:
- Dark Machine Core
- Label:
- Eigenvertrieb
- Blood Path
- M/K Ultra
- Eye Of The Abyss
- Noctifer
Ihr habt es ja bereits in meiner Genrebeschreibung von MORS IN TABULA gesehen. Es ist eigentlich unmöglich, der Chose der Griechen eine Definition zu geben, die der Mucke auch gerecht wird. In der Welt MORS IN TABULAs ist es megadüster. Desweiteren ist alles vollgestopft mit Tod bringenden Maschinen und es regiert allumfassend der industrielle Tod. Die Musik ist also einfacher gesagt ein Matsch aus Industrial, Maschinencore, Dark Wave und Gothic. So, alles klar? Nee? Dann geht es euch so wie mir!
Die Musik MORS IN TABULAs ist sehr einfach gestrickt und brilliert vor allem durch die Eiseskälte, die einem beim Hören fast die Eier einfriert. Schwerer Industrial bereitet den Weg in das Promo, das wie ein Bastard aus LAIBACH, SAMAEL zu "Passage"-Zeiten, RAMMSTEIN und :WUMPSCUT: klingt. Einfach zu hören ist der Terroreinbruch also nicht.
Fettes und megastumpfes Drumgeballer mit ekligen und nervenzehrenden Samples, in den Keller getrimmte Klampfen und Gesänge, die entfernt an die höllischen Extasen eines MARILYN MANSON erinnern, das sind MORS IN TABULA. Der Opener 'Blood Path' fordert dabei genauso nervlichen Tribut wie sein Nachfolger 'M/K Ultra', der zwar nicht gerade mit musikalischen Finessen glänzt, dafür aber mit knochentrockener Brutalität auftrumpfen kann. Melodien sind auf der kompletten Scheibe völlig fehl am Platz. Jede Harmonie ist in die Untiefen der Hölle vebannt und bruzzelt da unten goldbacken vor sich hin. Alles was bleibt, ist ein Schwall aus Klängen, die sich rund um den hämmernden und dauerhaft stampfenden Grundton weben. Geschmacksache!
'Eye Of The Abyss' bahnt sich mit Tanzbeats und schweren Riffs den Weg, kann aber ebenso wie die Vorgänger nur wenig überzeugen, da außer dem bereits versiegten Aha-Effekt nichts hängen bleiben will. Den Abschluss der Promo-CD bildet das groovige Industrialmonster 'Noctifer', das an nicht vorhandener Melodik wohl unschlagbar ist.
Ihr könnt euch auf der Homepage der Band zwei Tracks dieses Promos in der Downloadsektion reinpfeifen. Außerdem sind MORS IN TABULA gerade dabei, eine komplette CD auf die Beine zu stellen, zu der die vorliegende Scheibe der Appetizer sein soll. Laut dem beiliegenden Infoblatt ist die Promo-CD bei einschlägigen Fanzines gut angekommen, was ich nicht unbedingt nachvollziehen kann. Klar, die Homepage ist sehr professionell aufgemacht und gut ausgestattet und auch das ganze Drumherum scheint zu stimmen. Nur, was bringt das, wenn die Musik nicht will? Mich überzeugt dieser wüste Crossover jedenfalls nicht. Vor einem eventuellen Kauf ist also Vorsicht angebracht und ein Präventiv-Download ratsam.
Anspieltipps: Blood Path
- Redakteur:
- Alex Straka