MORSE, STEVE - Cruise Control (DVD)
Mehr über Morse, Steve
- Genre:
- Rock
- Label:
- Edel
- Release:
- 05.12.2008
- Bloodsucking Leeches
- Country House Shuffle
- Assembly Line
- Hereafter
- Justice For All
- Steve's Welcome
- Busyboddies
- Kat Food
- Sleveless In Seattle
- Brick Chicken
- Dance Of The Maya
- The Bash
- Cruise Control
- Ionized
- Take It Off The Top
- Northern Lights
- Picture This
- Jesus Joy Of Man's Desiring
- Jammin'
- Point Counterpoint
- Little Kids
- Flat Baroque
- Ghostwind
- Get It In The Writing
- Country Colours
- Tumeni Notes
- Sparkle Plenty
- Rocky Top
Veröffentlichungsoverkill im Hause Morse - und bald blickt keiner mehr durch!
"Cruise Control" sollte Fans des DEEP PURPLE-Gitarristen mittlerweile ein wohlbekannter Titel sein. Seit einiger Zeit beehrt Steve Morse sein Publikum nämlich mit diesem Release, allerdings in ständig neuen Konstellationen. Nachdem die Gigs aus Conneticut und New York nun schon in zwei unterschiedliche gemixten CD/DVD-Packages auf den Markt gekommen sind, hat der legendäre Mann an den sechs Saiten die Konzerte nun auch noch einmal auf einer einzelnen DVD zusammengefasst. Das macht sicher Sinn, lässt aber gleichzeitig die Frage aufkommen, was es dann mit den vorab erschienenen Kombinationen auf sich hatte - und inwiefern diese überhaupt notwendig waren, wenn jetzt die DVD-Nachlese folgt.
Nun, über Sinn und Unsinn lässt sich in diesem Fall sicherlich streiten, so dass der hier besprochene Artikel tatsächlich nur für diejenigen interessant sein dürfte, die zum ersten Mal mit den Konzerten aus 1992 respektive 2001 in Kontakt treten. Diese Gruppe bekommt nämlich einen wirklich wertigen Doppelmitschnitt vorgesetzt.
Den Anfang macht hierbei ein Konzert der DIXIE DREGS, das die Band seinerzeit in Conneticut aufgezeichnet hat. Geboten wird ein ausgezeichneter Mix aus improvisierten Fusion-Jams, groovigen Abfahrten und einem Haufen klassischer Gitarrenkost. Im Gegensatz zum später gezeigten Solo-Gig wirkt diese Show auch noch nicht so ganz wie ein reiner Egotrip des Gitarristen, auch wenn das Material ganz klar auf Morses Spiel zugeschnitten ist. Musikalissch ist das Ganze von der ersten bis zur letzten Sekunde wirklich klasse, in der Aufarbeitung hingegen definitiv ausbaufähig. Die Soundqualität lässt ein wenig zu wünschen übrig, die Optik hingegen bietet gerade mal bessere VHS-Qualität - für eine Aufzeichnung aus dem Jahr 2001 auf alle Fälle enttäuschend.
Die audiovisuelle Seite ist auch der Kritikpunkt des älteren Gigs aus New York, der mittlerweile schon 17 Jahre auf dem Buckel hat. Hier kommt noch die ruckligere Kameraführung hinzu, die gelegentlich Unruhe ins ambitionierte Spiel bringt und der Atmosphäre der experimentellen Vorführung nie wirklich gerecht wird. Was sich aber auch hier nicht abstreiten lässt: Die Performance ist super und der musikalische Teil hervorragend. Insbesondere die Improvisation in 'Sparkle Plenty' und 'Jammin' verdienen diesbezüglich Hochachtung und gehören zu den vielen Highlights im musikalischen Kontext von "Cruise Control". Wenn da nur nicht diese schwache Bildqualität wäre...
Interessant für Fans ist zuletzt noch, dass man sich Doppelungen ausgespart hat und man hier Tracks aus allen Phasen des Solokünstlers Morse zu sehen und hören bekommt. Insofern ist die DVD zu "Cruise Control" ähnlich empfehlenswert wwie die beiden CD/DVD-Packages. Aber, und das ist eben ein entscheidender Punkt: Die qualitative Aufarbeitung der Konzerte ist eher bescheiden und für eine DVD enttäusschend!
- Redakteur:
- Björn Backes