MORSE, STEVE - Prime Cuts
Mehr über Morse, Steve
- Genre:
- Instrumental Rock
- Label:
- Magna Carta/Mascot Records / Rough Trade
- Release:
- 23.05.2005
- Heigthened Awareness
- Prognosis
- La Villa Strangiato
- The Clap
- Quantum Soup
- Busybodies
- Led On
- Air On A 6 String
- Wooden Music
Steve Morse hat sich ja während seiner Tätigkeit bei den DIXIE DREGS und natürlich bei DEEP PURPLE über die Jahre als Teammitglied verdient gemacht. Aber auch als Solokünstler ist der Gitarrist in den letzten Jahren nicht untätig gewesen und hat so einige Alben auf den Markt gebracht. Kein Wunder also, dass irgendwann auch mal eine Compilation erscheinen würde, auf der einige gesammelte Werke des häufig prämierten Musikers zu finden sind.
Diese Zusammenstellung wurde kürzlich veröffentlicht und läuft unter der "Prime Cuts"-Reihe von Magna Carta, in der dieser Tage auch noch andere Künstler zu Ehren kommen. Morse präsentiert auf diesem Album seine gesamte Bandbreite, gespickt mit Einflüssen aus Klassik und Jazz, gewürzt mit einigen proggigen Spielereien, aber natürlich hauptsächlich basierend auf hart rockenden Riffs. Dabei ist auf "Prime Cuts" von allem etwas dabei, weshalb der Mann sich und seine Referenzen quasi kurz und knapp vorstellen kann.
Das fängt schon beim rockigen 'Heightened Awareness' an, dem wohl typischsten Morse-Stück auf diesem Album, auf dem die Gitarre das Singen lernt. Bei 'Prognosis' geht es da schon mehr in die Feinheiten: Morse wiederholt ein und dasselbe Thema mehrmals und verfeinert es von Mal zu Mal mit mehreren neuen Nuancen, wechselt aber dann in einen wunderschönen Akustik-Part über. Hört sich echt stark an. 'Quantum Soup' hingegen, das längste Stück auf diesem Album, klingt da etwas düsterer, was aber auch an dem starken Keyboard-Einsatz liegt, für den Jordan Rudess (DREAM THEATER), einer der vielen Gaststars, verantwortlich zeichnet. Zum Ende hin verarbeitet Morse dann einige klassische Einflüsse und verbindet sie dann manchmal auch mit jazzigen Einlagen. Ebenfalls sehr gelungen. Mein Favorit ist aber das orientalisch angehauchte 'Led On', welches hier in einem Remix vorliegt. Schön zu hören, wie sich fernöstliche Elemente mit klassischer Rockmusik zu einem homogenen Ganzen zusammentun.
Nicht zu vergessen sind natürlich noch die beiden Coversongs. Einmal 'La Villa Strangiato' von RUSH (einzigartig!) und dazu 'The Clap' von YES.
Steve Morse ist in diesem Bereich einfach ein Ausnahmekünstler, daran lässt diese Compilation auch keine Zweifel aufkommen. Für Freunde der nicht ganz so komplexen, instrumentalen Rockmusik also genau der richtige Stoff, zu dem es sich übrigens prima chillen lässt.
Anspieltipps: Prognosis, La Villa Strangiato, Led On
- Redakteur:
- Björn Backes