MORTAL WOUND - The Anus Of The World
Mehr über Mortal Wound
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Dark Descent Records
- Release:
- 24.05.2024
- Found Dead In A Bush
- Tunnel Rat
- The Surf Is Gonna Be Bitchin'
- Drug Filled Cadaver
- One Who Kills & One Who Loves
- Born Again Hard
- Engulfed In Liquid Hellfire
- The Worm Has Turned For You
- Spirit Of The Bayonet
- Even The Jungle Wanted Him Dead
- Royally Fucked Forever
Dreckiger Old-School-Death ohne wirkliches Format.
MORTAL WOUND scheint ein recht gesundes Following zu haben, noch bevor "The Anus Of The World" offiziell auf die Menschheit losgelassen wird, sind die unterschiedlichen Vinyl-Ausgaben der Platte schon restlos ausverkauft. Nachzuvollziehen ist dies insofern nur teilweise, dass der Gore-lastige Death Metal, den die Truppe hier produziert, nun keine wirklich spektakulären Wendungen nimmt und sich im Fahrwasser des amerikanischen 90s-Undergrounds lediglich zu einer kurzen Randnotiz eignet - denn Platten wie "The Anus Of The World" gab es auch seinerzeit schon wie Sand am Meer.
Sieht man mal von den ganz ordentlichen Sägen ab, die speziell in 'Tunnel Rat' und 'Engulfed In Liquid Hellfire' mal kurz aufhorchen lassen, ist das Repertoire der Platte recht begrenzt. Es werden Standards angeboten, die mit den extrem tief gestimmten Gitarren jedoch auch nicht sonderlich detailreich aufbereitet werden, sondern irgendwo im ohnehin eher matschigen Sound verschwimmen. Hinzu kommt, dass die verwaschenen Growls relativ schnell ihr kreatives Limit erreicht haben, da hier ausschließlich in einer Tonlage das Mikro bearbeitet wird und somit schon nach kürzester Zeit extreme Langeweile aufkommt. Die Hinzunahme einzelner Sprachsamples in zwischenzeitlichen Interludien wie 'The Surf Is Gonna Be Bitchin' und 'The Worm Has Turned For You', entpuppt sich schließlich auch nicht als günstige Errungenschaft, denn der eigentliche Drive von "The Anus Of The World" gerät hier immer wieder gehörig ins Stocken.
Würde MORTAL WOUND also nicht hier und dort ein paar Akzente mit dem dreckigen Ansatz an den Gitarren setzen und einige feine Sägen in den Ring werfen, müsste man tatsächlich von einem durchweg durchschnittlichen Release sprechen. Doch auch die kleinen positiven Extras können "The Anus Of The World" nicht wirklich auf die Siegerstraße bringen. Am Ende bleiben nämlich keine besonderen Eindrücke haften.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes