MORTICIAN - Darkest Day Of Horror
Mehr über Mortician
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 28.04.2003
- Audra
- Slowly Eaten
- The Bloodseekers
- Voodoo Curse
- Massacred
- Human Puzzle
- Chopped To Pieces
- Revenge
- Mangled
- Dead And Buried
- Darkest Day Of Horror
- Rampage
- Cannabalistic Fields
- Carving Flesh
- Ghost House
- Vaporized
- Pledge Night Of Death
- Taste For Blood
- Disintegrated
- The Final Sacrifice
Im Death Metal-Bereich ist es langsam in Mode gekommen, MORTICIAN cool zu finden, da um die 2-Mann-Band ein ziemlich großer Kult entstanden ist. Von der brutalsten Band schlechthin ist hier die Rede, wobei man dies ja sowieso nie genau definieren kann... .
Wie auch immer, live ist die Band eine Klasse für sich und spielt so manch andere Kapelle an die Wand, auf Platte hingegen waren meistens zu viele Durchschnittssongs vertreten.
Auch auf "Darkest Day Of Horror", der neuen Scheibe von Will Rahmer und Roger J. Beaujard, können mich nicht alle Songs mitreißen. Die Riffs sind wie immer erste Sahne, gelungene Breaks an allen Ecken und Enden und ein Bass, der in den Magen geht. Dahingegen wirkt der sehr tiefe Gesang, der zudem recht kraftlos abgemischt wurde, sehr monoton, das hat mir bei den letzten beiden Alben ein wenig besser gefallen und auch live wirken die Grunts von Herrn Rahmer viel fülliger.
Ein weiterer Kritikpunkt bleibt das programmierte Schlagzeug, das größtenteils sehr steril klingt und nicht so ganz zu den fetten Gitarrenwänden passen will. Zweifellos bieten sich hier unbegrenzte Möglichkeiten in Sachen Geschwindigkeit, nur ist der Drum-Sound hier nicht so gut, dass er die fehlende Authenzität eines menschlichen Schlagwerkers ersetzen kann. Inwieweit man dies perfektionieren kann, haben LIMBONIC ART (R.I.P.) auf ihren letzten Alben vorgelebt.
Die Songs an sich sind wirklich ok, insbesondere die coolen Introsequenzen, die vermutlich einmal mehr irgendwelchen Horror- und Splatterstreifen entnommen sind, bilden eine schöne Einleitung zum darauffolgenden Gebolze. Der stetige Wechsel vom Midtempo zum totalen Highspeedgeballer sorgt zudem für die nötige Abwechslung und sorgt dafür, dass die teilweise sehr kurzen Songs auch zum Ende hin noch spannend bleiben.
"Darkest Day Of Horror" bleibt trotz der genannten (und teilweise gravierenden) Kritik ein typisches MORTICIAN-Album. Wer mit den vorangegangenen Veröffentlichungen vertraut ist, kann auch hier wieder blind zuschlagen, denn sowohl textlich als auch musikalisch sind die Änderungen nur marginal. Neueinsteigern würde ich eher die beiden Vorgänger empfehlen, die mir persönlich mehr zusagten.
Ich warte lieber mal die angekündigten Live-Shows ab, bei denen man auch wieder mit einem Drummer aus Fleisch und Blut zusammenarbeiten will. Sicherlich bekommen dann auch die Songs des neuen Albums mehr Power als auf "Darkest Day Of Horror".
Anspieltipps: Ghost House, Cannabalistic Fields, Revenge, Darkest Day Of Horror und natürlich alle Songintros
- Redakteur:
- Björn Backes