MORTIFER - Shiner
Mehr über Mortifer
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Shining Records
- Blood-Run-Cold
- Unbroken
- Into The Light
- Sullen Waters Of The Tarn
- The Second Flood
- Smell The Whore
- A Mourning Dome
- Kneedeep
- Shiner
- .
"South German Styled Death Metal" spielen MORTIFER also. Soso. Eigentlich würde ich die Chose gerne "groovigen, von schönen Melodien durchzogenen und mit progressiven Einsprengseln versetzten Death Metal der neueren Schule" nennen, aber allen Badensern zuliebe glauben wir einfach mal, dass dort alle Deathster so vielfältig, einfallsreich, frisch und unverbraucht an ihren Instrumenten agieren.
"Shiner" war ursprünglich zu Promozwecken aufgenommen worden und wird jetzt vom kleinen Label Shining Records veröffentlicht werden - an dieser Stelle erst einmal 'nen fetten Glückwunsch an die Band, denn die zehn Songs des Albums sind allesamt deal-reif.
Im Gegensatz zu vielen, durchaus auch einheimischen, Konkurrenten haben es MORTIFER nicht nötig, sich zu sehr an einer Stilausrichtung zu orientieren. Sicher, die Jungs haben allesamt mal in die todesbleiernen Ergüsse aus Schweden reingehört, und dasselbe dürfte für Meucheltruppen aus den US of A gelten, dafür klingt "Shiner" aber erfreulich eigen- und bodenständig. Die genannten Einflüsse wurden intelligent weiterverarbeitet, mit einer kleinen Prise an traditionelleren Heavy-Metal-Einflüssen vermischt und zu guter Letzt mit nicht unbedingt wenigen, progressiven Anleihen aufgepeppt. Das äußert sich dann in diversen Breaks, gut ankommenden Tempowechseln oder toll gelungenen Drumfills - überhaupt scheint Drummer Markus einen echten Gewinn für das Quintett darzustellen; ohne sein variables, intelligentes, vielseitiges und vor allem verdammt dynamisches Spiel würden sich MORTIFER mit Sicherheit nicht so gut anhören, wie dies zweifelsohne der Fall ist.
'Blood-Run-Cold', 'A Mourning Dome' und 'Kneedeep' könnte man als repräsentatives Dreigestirn auswählen, wollte man in etwa die stilistische Bandbreite der Band aufzeigen: Von Mid-Tempo-Dampfwalzen über schnellere Ausbrüche hin bis zu kleineren Tempoexplosionen oder lansgamen, fast schon verträumten Gitarrensoli reicht der bandinterne Tempomat, und die Tatsache, dass innerhalb von zehn Kompositionen und gut vierundvierzig Minuten keinerlei Langeweile, sondern eher das Bedürfnis, die Repeat-Taste zu drücken, aufkommt, spricht doch deutlich für die Band.
Lange Sätze, kurzer Sinn: "Shiner" ist ein professionell aufgemachtes, äußerst interessantes Stück Death Metal geworden, welches ich allen aufgeschlossenen Meuchelmördern empfehlen möchte. Klasse!
Anspieltipps: Blood-Run-Cold, Smell The Whore, Kneedeep
- Redakteur:
- Rouven Dorn