MOSTLY HARMLESS - My Soledad
Mehr über Mostly Harmless
- Genre:
- Modern Rock
- In Between
- Cocoon
- Nunca Mas
- Porcelain
- Spineless
- Cocoon (remix)
- Nunca Mas (remix)
- Spineless (remix)
- In Between (remix)
- Porcelain (remix)
Ob es sich bei "My Soledad" nun um ein ganzes Album oder doch nur um eine MCD handelt, soll jeder für sich selber entscheiden. Fünf Songs haben die Schweizer auf ihrem aktuellen Machwerk verewigt und ebenso viele Remixes sind auf "My Soledad" zu finden.
MOSTLY HARMLESS preisen sich selber als Metalcore-Band an, doch finde ich diese Einschätzung ein wenig undeutlich, denn man hat so einiges mehr zu bieten als dieses Genre im Groben vorgibt. So finden sich neben pumpenden Grooves auch zerbrechliche Emo-Gesänge, brachiale Wutausbrüche im Stile von SLIPKNOT und SOULFLY (vor allem bei 'Nunca Mas') und dicke Modern-Rock-Gitarren auf der neuen Scheibe wieder. Desweiteren sammeln sich gerade zu Beginn zahlreiche einprägsame Melodien, welche Songs wie 'In Between' und 'Cocoon' zudem einen gewissen Wiedererkennungswert bescheren. Und diese Stücke sind es auch, die bei der Endabrechnung die meisten Punkte erzielen, klingen sie doch wie eine etwas modernere Variante von DANZIG, nur eben mit mehr Melodien und einem besseren Sänger. Das schon eher in die Metalcore-Schublade passende 'Porcelain' und der leicht chaotische New-Metal-Track 'Spineless' gehen ebenfalls beide in Ordnung, jedoch mangelt es gerade Letzterem an den Hooklines, welche die eben genannten Kompositionen auszeichneten.
Bleibt man mal rein beim Rock-Anteil der Platte, dann kann man MOSTLY HARMLESS dazu gratulieren, ein weiteres anständiges Markenzeichen gesetzt zu haben, mit dem man sich ruhig mal bei den einschlägigen Labels bewerben sollte - und wäre da nicht dieser "St. Anger"-Sound, dann würden diese sicherlich noch schneller zuschlagen.
Die Drum-'n'-Bass-Remixes möchte ich jetzt nicht im Einzelnen beurteilen, muss aber auch zugeben, dass diese absolut nicht mein Ding und lediglich als nette Ergänzung zu verstehen sind. Ansonsten gefällt mir vor allem noch die Pianoversion von 'Porcelain', die MOSTLY HARMLESS von einer ganz anderen Seite zeigt, die aber im Gesamtüberblick ziemlich ungewöhnlich ist. Aber bis Song numero 5 rocken MOSTLY HARMLESS eben sehr gut, und das ist es schließlich auch, was zählt.
Anspieltipps: In Between, Cocoon
- Redakteur:
- Björn Backes