MOTHER OF MILLIONS - Human
Mehr über Mother Of Millions
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Turkey Vulture Records
- Release:
- 25.02.2014
- Orientation
- Propaganda Techniques
- The Parallel
- Ignition
- Evolving
- Evolved
- Fire
- Loss
- Running
- Human
Griechischer Essig.
Die griechische Band MOTHER OF MILLIONS sortiert sich selbst unter Progressive Metal ein und legt mit "Human" einen recht ordentlichen Longplayer hin. Ob das Album aber auch tatsächlich immer und immer wieder gespielt werden will, wie der Promo-Waschzettel uns weismachen will, gilt es herauszufinden.
Das größte Stück des Sound-Kuchens besteht aus einer modern gespielten Form von Power/Progressive Metal, der aber nicht stupide runtergezockt, sondern mit allerlei Verzierungen aus anderen Genres aufgehübscht wird. Schwerpunkt bleibt aber immer der Groove, was nicht unbedingt der größte Trumpf der Griechen ist. Denn bereits das anfängliche Gestampfe des Openers klingt so generisch, dass man am liebsten gleich wieder ausschalten möchte. Zum Glück ändert sich das aber im Verlauf des Albums und "Human" wartet mit vielen schönen Ideen auf.
Der Trumpf des Quintetts ist ganz eindeutig Sänger George Prokopiou, der viele Gesichter hat. Er kann die kraftvolle Rockröhre eines Russell Allen mimen, ist sich aber auch für beinahe Metalcore-artige Shorts nicht zu schade. Das ist sicherlich alles irgendwo Geschmackssache, gekonnt ist es aber allemal. Was den Hörgenuss leider etwas schmälert, ist die weitestgehend auf Vollgas ausgelegte Produktion. Das Schlagzeug - grausig abgemischt - nervt mit heftigem Becken-Overkill und sorgt nur selten dafür, die Musik wirklich voran zu bringen.
So ganz rund ist diese Nummer nicht geworden, auch wenn die Einflüsse aus Alternative und atmosphärischem Prog oftmals ordentlich verwurstet wurden. Das berühmte Motto "nicht Fisch nicht Fleisch" trifft auf MOTHER OF MILLIONS voll und ganz zu, mir fehlt hier einfach die Zielstrebigkeit, die beim Wechsel zwischen aggressiven Uptempo-Nummern und ätherisch-plätschernden Folk-Teilen verloren geht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Nils Macher