MOTHER OF MILLIONS - Sigma
Mehr über Mother Of Millions
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Sound Pollution / Vicisolum Productions
- Release:
- 03.11.2017
- Emerge
- Shine
- Silence
- Rome
- Their Passage, The Light
- Collision
- The Rapture
- Spiral
- Sigma
Beeindruckender Fortschritt einer verdammt talentierten Prog-Metal-Combo
Ihr unverkennbares Talent wurde auf dem Debüt noch nicht wirklich anerkannt, die Veröffentlichung von "Human" ging anno 2014 ein wenig unter, weil die Djent-Szene ihren Siegeszug initiierte und eher traditionell ausgerichtete Prog-Metal-Acts nicht sonderlich gefragt waren. Drei Jahre später hat sich in vielerlei Hinsicht etwas verändert. Djent ist zum überstrapazierten Begriff für nahezu alles geworden, was halbwegs komplex ist, die griechischen Musiker indes haben aber auch die Zeichen der Zeit erkannt und intern einiges umgestellt. "Sigma" ist schließlich das Dokument einer enorm fortschrittlichen Entwicklung, die mal ganz nebenbei dazu geführt hat, dass die MOTHER OF MILLIONS ihren Kindern fortan das Fürchten lehren darf. Ein solcher Meilenschritt zwischen zwei Platten ist nämlich mehr als beachtlich!
"Sigma" ist allerdings nicht nur ein anspruchsvolles Werk im Hinblick auf seine komplexeren Arrangements, sondern auch ein höchst emotionaler Silberling, der mit seinen finsteren Stimmungen extrem souverän jongliert und sich gelegentlich sogar auf das Niveau einer Band wie PAIN OF SALVATION begibt, auch wenn MOTHER OF MILLIONS wesentlich stärker im traditionellen Metal verankert ist. Doch die Griechen agieren zeitgemäß, freuen sich über eine richtig starke Produktion, experimentieren mit modernsten Riff-Techniken und erzeugen eine Reihe von schwer greifbaren, am Ende aber doch fantastischen Kontrasten, die schließlich einen Spannungslevel garantieren, der phasenweise internationale Referenzklasse erreicht. Nummern wie 'Silence' und 'Spiral' stehen sinnbildlich für das musikalische Genie dieser Truppe aus Athen, wohingegen die komplette Scheibe eine Ideenvielfalt verkörpert, deren gewaltiges Ausmaß erst später offenbar wird. Doch Superlative im geschriebenen Wort sind nur blanke Theorie: Bei "Sigma" steht das Erleben ganz vorne - und dieses Erlebnis ist auf dem zweiten Album dieser bemerkenswerten Combo unvergesslich. Versprochen!
Anspieltipps: Silence, Spiral, Rome
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes