MOTIVE BLACK - Auburn
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2023
Mehr über Motive Black
- Genre:
- Alternative Metal / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 10.02.2023
- Lift Me Up
- Broken
- Let Down
- Caged
- Purge
- Cellophane
- Bad Decisions
- Fake
- Fight Alone
- Auburn
- Lift Me Up - Single Edit
Auf den Spuren von Taylor Momsen & Co.
Fans von HALESTORM und THE PRETTY RECKLESS, spitzt eure Ohren, denn mit MOTIVE BLACK erscheint ein neuer Spieler auf dem Platz, welcher mit typischem US-Alternative Rock um eure Aufmerksamkeit buhlt.
Im Endeffekt handelt es sich bei dieser neuen Band um das Alter Ego der amerikanischen Sängerin Elana Justin, welche zusammen mit dem Grammy-Gewinner und Produzenten Nick Rowe (VAMPIRE WEEKEND) ihren persönlichen Backkatalog aufgearbeitet hat und die Entscheidung getroffen hat, es nun unter einem anderen Label mit einer deutlich härteren, rockigeren musikalischen Ausrichtung zu versuchen. Leider ist versuchen nicht immer gleichzusetzen mit einem erfolgreichen Endergebnis, auch wenn alle Beteiligten bemüht sind und Nick Rowe der jungen Dame mit dem Gitarristen Marcos Curiel (P.O.D.) und dem Schlagzeuger Ray Luzier (KORN) erfahrene Mitstreiter an die Hand gegeben hat.
Viel zu oft pendeln die 10 Tracks des Debütalbums "Auburn" zwischen belanglosem Radiorock, merkwürdigen und unpassenden Metal-Einschüben und der Tatsache, dass Elana auf Biegen und Brechen wie eine neue Version von Taylor Momsen klingen möchte. Sie kann gut singen, jedoch würde ihr mehr Eigenständigkeit gut zu Gesicht stehen und vor allem ist sie noch nicht so weit, dass sie absolut durchschnittlichem Songmaterial den Kick geben kann und aus einer Handelsübliche B-Ware den nächsten Tophit zaubert. Genau diese Prozentpunkte fehlen dann auf der einen Seite, um Songs wie 'Fake' oder 'Cellophane' zu veredeln (welche grundsätzlich schon in Ordnung gehen), auf der anderen Seite könnte auch Lzzy Hale viele der restlichen Songs nicht retten. So erinnern mich Ausfälle wie 'Bloodsport' oder 'Broken' eher an AVRIL LAVIGNE, KELLY CLARKSON und diesen unsäglichen MTV-Rock der frühen 2000er.
Das klingt jetzt womöglich härter als es ist, denn wer mit oben genannter Stilistik etwas anfangen kann, der dürfte auch Gefallen an "Auburn" finden und einzelne Tracks dürften in einer Playlist auf der nächsten Grillfeier auch kaum negativ ins Gewicht fallen. Für mich, und ich befürchte auch für viele andere in unserem musikalischem Spektrum, ist dieses Album aber einfach zu generisch und austauschbar.
Anspieltipps: 'Cellophane', 'Broken' und 'Auburn' – dann habt ihr sämtliche Ausprägungen abgebildet.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Stefan Rosenthal