MOTöRHEAD - Everything Louder Forever
Mehr über Motörhead
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- BMG Rights
- Release:
- 29.10.2021
- Overkill
- We Are Motorhead
- Snaggletooth
- Rock It
- Orgasmatron
- Brotherhood Of Man
- In The Name Of Tragedy
- Bomber
- Sacrifice
- The Thousand Names Of God
- Love For Sale
- Killed By Death
- I'm So Bad (Baby I Don't Care)
- Smiling Like A Killer
- Queen Of The Damned
- 7 Keys To The Kingdom
- Cradle To The Grave
- Lost Johnny
- The Game
- Ace Of Spades
- Burner
- Stone Dead Forever
- Bad Woman
- Just Cos You Got The Power
- Stay Out Of Jail
- No Class
- I Am The Sword
- The Chase Is Better Than The Catch
- God Save The Queen
- R.A.M.O.N.E.S.
- Iron Fist
- Rock Out
- Dirty Love
- Shine
- Overnight Sensation
- On Your Feet Or On Your Knees
- I Ain't No Nice Guy
- Sucker
- 1916
- Choking On Your Screams
- Motorhead
He was Lemmy and he played Rock'n'Roll.
Keine Band, die jemals mit Gitarre und Bass hantierte, wurde nicht in irgendeiner Art und Weise von Lemmy und MOTÖRHEAD beeinflusst. Sie sorgten nicht nur für einen Wendepunkt im Rock und Metal, sondern legten mit ihrem lauten, dreckigen, ungehobelten und durch die Bank weg genialen Sound den Grundstein des Speed- und Thrash Metals, revolutionierten den Heavy Metal und zogen ihren unnachahmlichen Rock'n'Roll-Lifestyle durch die Bank weg durch. Trends oder Modeerscheinungen gingen an Lemmy spurlos vorbei, war er doch selbst der Inbegriff des Rock'n'Rolls. Göttergaben wie "Overkill", "1916", "Bastards" und selbstverständlich "Ace Of Spades" gehören in jede noch so kleine Sammlung, da gibt es keinerlei Ausreden! So gibt es nichts, was nicht schon über Lemmy und MOTÖRHEAD in vorangegangen Rezensionen gesagt wurde. Fest steht, dass man eine Persönlichkeit wie Herrn Kilmister speziell inmitten der Corona-Zeit sicherlich als feste Stütze gut hätte gebrauchen können.
Fakt ist auch, dass die neueste Best-Of-Compilation "Everything Louder Forever" schon den einen oder anderen Tag in meinem Auto seine Runden drehen durfte. Schön durchmischt und so für die optimale Abwechslung sorgend wurde an die ersten zwei, drei Alben genauso gedacht wie an Brecher neueren Datums. Songs wie 'Sucker' und 'Smiling Like A Killer' reihen sich nahtlos an die Klassiker der Marke 'Burner', 'I Am The Sword' und 'Iron Fist', die ich ohnehin auf jedem MOTÖRHEAD-Output voraussetze. Mich persönlich freut es, dass auch das "Snake Bite Love"- und vor allem "Bastard"-Album mit 'I Am The Sword', 'Bad Women' und 'Love For Sale' bedacht wurden, obwohl 'Death Or Glory' und das unter die Haut gehende 'Don't Let Daddy Kiss Me' auch ihren berechtigten Platz auf "Everything Louder Forever" innehätten. Warum speziell die grandiose "Overkill"-Platte lediglich mit dem Titeltrack und 'No Class' ins Rennen geht und ich vergeblich nach 'Stay Clean' und 'Damage Case' suche, weiß ich auch nicht.
Doch wie immer kann man es mit Best-Of-Compilations niemals allen wirklich recht machen. Fakt ist, dass dieses Unterfangen bei insgesamt 22 Studioalben, die Lemmy mit seinen Mannen herausgebracht hat, durchaus schwierig ist. So gibt es reichlich 1990er-Zeug, die sträflich vernachlässigten Titelsongs der "Overnight Sensation"-, "We Are Motörhead"- und "Sacrifice"-Albums sowie mit 'Brotherhood Of Man', 'In The Name Of Tragedy' und 'Rock Out' meine Favoriten neueren Datums. "Everything Louder Forever" macht also auch Platz für Hits aus der zweiten Reihe, die man beim Namen MOTÖRHEAD nicht unbedingt vermutet, aber diese Compilation dennoch aufwerten. Ich denke da speziell an 'Keys To The Kingdom', 'The Thousand Names Of God' und 'Stay Out Of Jail', wenn wir uns die Jahre nach der Jahrtausendwende anschauen, und 'Shine' von 1983, 'Sharpshooter' der "Bomber"-LP und das HAWKWIND-Cover 'Lost Johnny', um den gelungenen Bogen zur einen oder anderen Uraltperle zu spannen.
Selbstverständlich schließt die Compilation mit der Bandhymne 'Motörhead' ab und lässt den Zuhörer wehmütig und an schöne Zeiten denkend zurück.
Wie schon gesagt, Best-Of-Angelegenheiten sind eine Sache für sich, und anstatt hier lieblos die üblichen Verdächtigen aneinanderzureihen, sind die Denker hinter "Everything Louder Forever" mit der Prämisse ans Werk gegangen, eine Zusammenstellung der besonderen Art, der besonderen Songs aus fast jeder einzelnen Phase der Band, der besonderen Momente, ob alt oder jung, herauszukristallisieren, diese wild durcheinanderzumischen und selbst für diejenigen, die schon sämtliche Alben in den eigenen Reihen haben, eine wertige MOTÖRHEAD-Kollage zu kredenzen, die ihnen das Lächeln auf die Lippen zaubert. Selten war dies wertvoller als in den vergangenen 18 Monaten, denn trotz einiger grober Nachlässigkeiten hinsichtlich einiger Songs rocken die beiden Langrillen ungemein.
- Redakteur:
- Marcel Rapp