MOTöRHEAD - Inferno
Mehr über Motörhead
- Genre:
- Rock 'n' Roll
- Label:
- SPV
- Release:
- 21.06.2004
- Terminal Show
- Killers
- In The Name Of Tragedy
- Suicide
- Life's A Bitch
- Down On Me
- In The Black
- Fight
- In The Year Of The Wolf
- Keys To The Kingdom
- Smiling Like A Killer
- Whorehouse Blues
Im Prinzip ist es egal, die wievielte MOTÖRHEAD-Scheibe "Inferno" ist. Das zählt eh niemand mehr mit. Viel wichtiger ist folgende Weisheit : "Inferno" ist MOTÖRHEAD, ist purer Rock 'n' Roll in seiner heftigsten Form. 48 Minuten lang setzt das musikalische Urvieh Lemmy alles auf seine gewohnt rauchige Stimme und tolle 4/4-Takt-Songs - und gewinnt. Wo scheinbare "Rocklegenden" wie die ROLLING STONES seit Jahren auf Sparflamme musizieren, klingen MOTÖRHEAD auch jetzt noch frisch, krachig und munter. Lemmy hat zwar schon die 50 Jährchen locker überschritten, doch Stücke wie 'In The Name Of Tragedy' oder der geile Opener 'Terminal Show' rocken noch immer so jugendlich ungestüm, dass modernen MTV-Nu-Metal-"Helden" vor Ehrfurcht die vorsätzlich zerrissenen Hosen vom Leibchen fallen dürften. Exemplarisch hämmert bei MOTÖRHEAD ein Stück wie 'In The Black': Ein vorsätzlicher Nacken-Killer, kompromisslos und rotzig. Textlich geht es auf "Inferno" um Tod in seiner geplanten Art. Lemmy: "Ich beschäftige mich auf 'Inferno' mehrfach mit dem Thema 'Mord' unter verschiedenen Gesichtspunkten." Deshalb tragen die aktuellen Stücke Namen wie 'The Killers' oder 'Smiling Like A Killer'. Allesamt sind sie flott und straight komponiert, echte MOTÖRHEAD-Gassenhauer eben. Da es Lemmy schafft, das Niveau der Platte durchweg ganz oben zu halten, bleibt schon jetzt ein Zwischenfazit im Kopf kleben: "Inferno" ist garantiert die beste MOTÖRHEAD-Scheibe seit zehn Jahren. Schon das geile Cover verspricht da eine Menge, das donnernde Schlagzeugspiel von Mikkey Dee bestätigt alle großen Erwartungen. Da wird es auch zur Nebensache, dass es der selbsternannte "Gitarrenheroe" Steve Vai auf zwei Songs der Platte geschafft hat: 'Terminal Show' und 'Down On Me'. Keine Angst: Viel ist von dem verspielten Knaben nicht zu hören - der Bass von Lemmy zermalmt den Sound auf "Inferno" zu intensiv. Am Ende der Scheibe wartet ein Country-Blues-Experiment namens 'Whorehouse Blues', das eindrucksvoll zeigt: Lemmy kann nicht wirklich singen. Das soll er aber auch nicht. Lemmy soll rocken! Und das macht er auf "Inferno" definitiv. Ganz starke Platte!
Anspieltipps: Terminal Show, In The Name Of Tragedy, Down On Me, In The Black
- Redakteur:
- Henri Kramer