MOTöRHEAD - Under Cöver
Mehr über Motörhead
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Silver Lining
- Release:
- 01.09.2017
- Breaking The Law
- God Save The Queen
- Heroes
- Starstruck
- Cat Scratch Fever
- Jumpin’ Jack Flash
- Sympathy For The Devil
- Hellraiser
- Rockaway Beach (Demo Version)
- Shoot ‘Em Down
- Whiplash
Was würde Lemmy sagen?
Ich habe lange überlegt, wie ich die Rezension zu "Under Cöver" beginnen soll. Ein weiterer Monolog auf Lemmy und seine Taten? Auf MOTÖRHEAD und den immensen Einfluss, den die Band über viele Jahrzehnte auf die Musikwelt und Menschheit hatte? Eine Pro- und Contra-Auflistung hinsichtlich posthum veröffentlichter Stücke oder gar Alben? Den Sinn und Unsinn eines kompletten Coveralbums? Oder schlicht und ergreifend eine stocknüchterne Betrachtung der vorliegenden Platte? Ich habe mich letztendlich für die letztere Variante entschieden. Denn über das Für und Wider einer Veröffentlichung nach dem Tode eines Künstlers dieser Sorte sollten sich Fans selbst eine Meinung bilden.
Was bietet uns also "Under Cöver"? Wie der Name schon vermuten lässt, ist es eine Platte mit favorisierten Songs des Trios, das es im Laufe der Karriere auf seine unnachahmliche Art und Weise gecovert hat. Manche waren bereits bekannt ('God Save The Queen', 'Cat Scratch Fever', 'Sympathy For The Devil'), manche waren zuvor recht schwer zu finden ('Startruck', 'Hellraiser'). Einige wirken etwas belanglos, unoriginell und zu nah am Original ('Breaking The Law'), manche machen auf der Autobahn richtig Laune und krachen wie eine Eins ('Whiplash'). Zusätzlich – und hierauf haben Sammler wohl am ehesten gewartet – zollte Lemmy DAVID BOWIE mit 'Heroes' Tribut, und jener bisher unveröffentlichte Tribut kommt auch auf "Under Cöver" zum Vorschein – nette Geschichte, cooler Song, kann sich durchaus hören lassen.
Ob auch die anderen Cöverversionen einen Kauf dieser Scheibe rechtfertigen, sollte jeder für sich beurteilen. Auf der einen Seite zeigt es noch einmal die MOTÖRHEADschen Wurzeln, hat durch die eine oder andere rare Version sicherlich auch einen Mehrwert und, wenn wir einmal ehrlich sind, war es nur eine Frage der Zeit, bis solch bis dato unveröffentlichtes Material an die Oberfläche gespült wird. Auf der anderen Seite kann dies – sofern es sich häuft und der Markt von Veröffentlichungen dieser überlagert wird – gut und gerne auch nach hinten losgehen. Die vorliegende "Under Cöver"-Geschichte ist daher eine nette – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
- Redakteur:
- Marcel Rapp