MOTORJESUS - Deathrider
Mehr über Motorjesus
- Genre:
- Hardrock/Heavy Rock
- Label:
- Locomotive/Soulfood
- Release:
- 28.04.2006
- Legion Of Rock
- Destroyer
- 10 Feet Under Ground
- Deathrider
- Distortion Sleep
- The Howling
- The Undertaken
- Hellmachine
- Invisible Man
- Black Fuel Domination
- Death Hammer Overload
- The Evil
Um Missverständnissen vorzubeugen: Bei MOTORJESUS handelt es sich nicht um einen Newcomer, sondern um die umbenannten THE SHITHEADZ, die 2004 mit dem fetten Hardrock-Kracher "Dirty Pounding Gasoline" lautstark auf sich aufmerksam machen konnten. Da bei einigen Schreibtischtätern (u.a. mit Sitz in den USA) gerade die Zimmerpflanze verreckt war, sich die Krawatte ums Gehirn gewickelt hatte und ansonsten einfach die übliche Langeweile herrschte, als das Debüt der Deutschen auf den Tresen flatterte, wurde der Bandname im Vorbeigehen zensiert. Prima! So trug der Dreher in einigen Regionen den Aufdruck X-HEADZ. Damit man im weiteren Verlauf der Karriere nicht unter zig verschiedenen Flaggen segeln muss, hat man im Vorfeld von "Deathrider" beschlossen, sich umzubenennen. Die Wahl fiel dabei auf einen Songtitel des Erstlings, womit das Hickhack hoffentlich beendet ist.
Was sich nicht geändert hat, ist die stilistische Grundausrichtung. Noch immer schwingt mächtig drückender Heavy Rock das Zepter, der aber im Vergleich zum Vorgänger teilweise etwas metallischer tönt und zudem qualitativ nochmals zugelegt hat. Und wie! Meine Fresse, was schießen die Burschen hier für Hits ab. Wenn man Tracks wie den killenden Opener 'Legion Of Rock', das unfassbar großartige 'Destroyer' (bei dem Metal-Riff am Anfang möchte man sich vor Glück die Unterbuxe übern Kopf ziehen!), die SPIRITUAL BEGGARS-lastige Midtempo-Hymne '10 Feet Under Ground' oder den alles wegblasenden Titeltrack (was für ein Chorus!) zum ersten Mal hört, kann man nicht still sitzen bleiben. Versucht's, es klappt nicht. Alleine dieser Viererpack zu Beginn würde den Kaufpreis der CD rechtfertigen. Aber es geht ja weiter. Da wären zum Beispiel noch die Uptempo-Wuchtbrumme 'The Howling' und das schweinecool groovende 'Distortion Sleep'. Wie geil! Zwischendurch führt man mit dem perfekten 'The Undertaken' mal eben die komplette Neo-Grunge/Modern-Rock-Pathos-Schmodder-Riege ad absurdum und bläst die (feinen!) CORROSION OF CONFORMITY an die Wand ('Invisible Man'). Saustark!
Auf dieser Platte stimmt wirklich absolut alles: unglaublich superbes Songmaterial, fette Produktion, eine arschtight zockende Instrumentalabteilung und die stark verbesserten Power-Vocals von Christoph Birx (in den aggressiveren Momenten erinnert er an SOILWORKs Björn Strid). Das zusammengenommen ist nichts anderes als erste Liga. "Deathrider" ballert 99 Prozent der Konkurrenz entnervt zurück in die Proberäume und ist deshalb Pflicht, dass es knallt, raucht und qualmt. Kaufen!
Anspieltipp: alles!
- Redakteur:
- Oliver Schneider