MOTUS TENEBRAE - Deathrising
Mehr über Motus Tenebrae
- Genre:
- Gothic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 25.01.2016
- Our Weakness
- Black Sun
- For A Change
- Light That We Are
- Faded
- Deathrising
- Haunt Me
- Grace
- Cold World
- Cherish My Pain
- Desolation
Peter Steeles Erben?
MOTUS TENEBRAE hat sich jener eigenwilligen Mischung aus Gothic Metal, Doom und moderneren Einflüssen verschrieben, die so vor allem von TYPE O NEGATIVE berühmt gemacht wurde und seit dem Ende der New Yorker Kultband eher ein Schattendasein in den allmonatlichen Veröffentlichungsdschungeln spielt. Ob sich das nun unbedingt ändern musste, ist eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Fakt ist jedoch, dass die Italiener ihren Job hier ziemlich gut machen und ein beachtliches Album in die Plattenregale der Welt wuchten.
Im modernen, druckvollen Sound kommt die Musik daher, der kräftige Gesang bekommt ausreichend Raum, wenn er ihn benötigt, an anderen Stellen dürfen sich die Gitarren voll austoben. Auf allzu kitschige Gothic-Elemente wird verzichtet und im Zweifelsfall wird einfach mal kräftig losgerockt. Die allgemeine Mischung stimmt also, doch was die Vorbilder in ihren besten Momenten überragend macht, sind echte, feine Ohrwürmer, die Augenblicke, in denen sich aus dem Schmutz und der Bosheit plötzlich astreine Pophits schälen, die man nicht nur selbst locker mitträllert, sondern die auch Menschen kennen, von denen man vorher nie dachte, dass sie auch nur einen Song kennen, bei dem eine verzerrte Gitarre mitspielt.
Hat also auch "Deathrising" solche Songs am Start? Nunja, nicht auf dem Niveau der großen Vorbilder, aber doch auch mit beachtlichem Hitpotential. Nicht alle Lieder auf dem Album können das bieten, doch 'Desolation' oder 'Haunt Me' sind schon famose Stücke Musik und machen auch beim zehnten Hören noch Spaß. Insgesamt liegt die Stärke von "Deathrising" jedoch darin, dass alle Lieder mindestens gut komponiert sind und das Album wie aus einem Guss wirkt. Insofern ist MOTUS TENEBRAE hier ein beachtlicher Wiederbelebungsversuch gelungen, der auch Freunde von Doom und Gothic Metal ruhig einmal zu einem Lauschangriff verleiten darf, denn hier könnten sie unter Umständen ebenso glücklich werden wie Fans von eher modernem Heavy Rock mit düsterem Anstrich.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst