MOUNTAIN THRONE - Stormcoven
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2013
Mehr über Mountain Throne
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Cyclone Empire (Soulfood)
- Release:
- 06.12.2013
- Spirits Of Fate
- Stormcover
- Winter
- Morningstar Iconoclast
- Priestess Of The Old
- On The Mountain Throne
- Where Alchemy Thrived
- Totem
Frisch klingender Traditions-Stahl mit dominanter Doom-Schlagseite, vereint auf einem sehr guten Debütalbum.<br />
Mit den Schwaben MOUNTAIN THRONE hat sich Cyclone Empire eine brandheiße Truppe – fast hätte ich gesagt Newcomer-Band - ins Band-Roster hereingeholt. Seit 2009 ist die Formation aus dem Umkreis von MIRROR OF DESCEPTION aktiv. Greenhorns sind sie gewiss nicht. Bassist Andreas Taller und Drummer Jochen Müller sind bereits seit 2003 bei MIRROR OF DECEPTION aktiv. Mit "Serpent Heathland" brachte man 2010 eine EP heraus. Und nun legen die Schwaben ihr Debütalbum "Stormcoven" in die Waagschaale.
Der Opener 'Spirits Of Fate' eröffnet eine rund 38-minütige, einfallsreiche musikalische Reise. Ein BLACK SABBATH-artiger Groove macht sich in diesem schnelleren, von kurzen Doublebass-Einsätzen verzierten Stück breit. Die coolen, etwas höheren Vocals erinnern mich ein wenig an Harry Conklin (JAG PANZER). Die sehr treibenden, wummernden Bass-Linien sorgen für ordentlich Druck. Ein starker Auftakt, ohne Frage. Das treibende, eingänge Titelstück 'Stormcoven' bietet ausdrucksstarken Metal mit einem fett groovenden, Doom-Touch.
Bei 'Morningstar Iconoclast' drückt die Band in der ersten Hälfte aufs Gaspedal. In Richtung schnellere MOTÖRHEAD mit leicht modifizierten Vox peitscht man das Stück voran, das besonders in der Schlusspassage ziemlich ins Mett zielt. Zeit für einen lockeren Midtempo-Groover: 'Priestess Of The Old' ist eine der coolsten Nummern der Scheibe, die nach einer Live-Umsetzung schreit.
Die Jungs von MOUNTAIN THRONE schieben im weiteren Verlauf eine handfeste Überraschung nach: 'Where Alchemy Thrived' startet sehr zurückhaltend mit einer sauber gespielten Akustikgitarren-Melodie, die wenig später rhythmisch sehr ansprechend und druckvoll den ausdrucksstarken, klaren Gesang des Sängers begleitet. Ausgestattet mit einem folk-artigen Flair haben die Schwaben hier ein sehr flottes Akustikgitarren-Stück mit toller Percussion-Begleitung eingetütet, das wohltuend aus dem Rahmen fällt.
"Stormcoven" ist in der Endbetrachtung als absolut frisch klingende, im klassischen Metal verwurzelte Scheibe zu charakterisieren, die dank ihres Abwechslungsreichtums auch eine gewisse Langzeitwirkung zu entfalten vermag. Dass MOUNTAIN THRONE dies schon auf dem Debütalbum gelingt, spricht für die Qualitäten der Songschreiber. Wer auf den sabbatigen Groove von Bands wie PENTAGRAM oder auf THE LAMP OF THOTH steht und gleichermaßen musikalische Vielfalt schätzt, der ist bei MOUNTAIN THRONE genau an der richtigen Adresse. "Stormcoven" ist für mich die seit langem interessanteste Platte in doomigen Gefilden, deren sehr überzeugendes Liedgut dank des differenzierten, sehr druckvollen Klangbildes prima eingefangen wurde. Reinhören ist jedenfalls Pflicht!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin Loga