MOURNIATY - Musta Maa
Mehr über Mourniaty
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Inverse Records / Secret Entertainment
- Release:
- 07.11.2025
- Ajan saattama
- Musta Maa
- All Your Lies
- Aika Roudan
- Shrines
- Kyynelten virta
- Seventh Seal
- A Son Of The Plague
- Sodomia
- Pyhä on valani
Out in the cold.
Aus dem Lande der tausend Seen kommt MOURNIATY. Das verpflichtet, und so bringt die Band gleich mal ihr Debütalbum "Musta Maa" im Fellrucksack mit, das die Band während diverser Lagerfeuer an Ufern der dunklen Seen zusammenzimmerte. Die Kombo erklärt sich als paganistisch und antichristlich, was ja nichts Neues ist, wenn man die Grimmbärte aus diesen Regionen so betrachtet. Ihre Musik ist sehr symphonisch, opulent, überraschend harmonisch.
Der garstige Grimmgesang steuert die Wut bei, die sich bei Waldbewohnern ansammelt, wenn Kälte, Schnee und Wind maximal und Hüftsteaks, Frauen und Vino minimal vorhanden sind. Wie immer bei wackeren Finnen werden auch schwelgerische Keyboards eingesetzt. Die verzichten allerdings auf Oktavenreiterei, sie agieren flächig, dunkel, unterstützen die Magie der Tracks, welche überraschend gut ausfallen, zumindest hatte ich bei einem Debüt nicht mit solcher Qualität gerechnet. Allerdings gibt es die Band schon seit 2015, sie wurde wegen persönlicher Umstände zeitweise auf Eis gelegt. Einige Ideen haben sich nun über die Zeit angesammelt, welche nun effektiv und offensiv ausgestaltet werden. Das Gesamtkonzept setzt hier auf Midtempo, marschierenden Groove - man muss ehrlich sagen, MOURNIATY könnte im Vorprogramm von MOONSORROW auftreten und hätte gewiss einige Anhänger mehr.
Was mir sehr zusagt, ist die Tatsache, dass MOURNIATY die Atmosphäre, diese wilde, archaische Wald- und Nebelstimmung konsequent beibehält und dabei recht aggressiv zu Werke geht. Hall, die konsequente Verwendung des heiseren Trollgesangs, variabel komponierte Tracks und die zupackende Rhythmik bringen hier eine Menge Pluspunkte.
'Seventh Seal' eröffnet beinahe heiter, dann kommt die demon bell... Das machen die Finnenbuben schon geschickt, wie sie hier eben noch dörfliche Vorfreude auf das Festmahl zelebrieren, bevor feststeht, dass die Feiernden selbst das Festmahl darstellen. Die bisweilen einsetzende Monotonie ist gewollt: Sie macht uns unvorsichtig vor dem Wesen, das, in Umhang mit Kapuze gekleidet, sein Unwesen treibt. Das Album werde ich mir einmal als CD zulegen.
Wem finnischer Black Metal zusagt, MOONSORROW, FINNTROLL, auch norwegische Bergspezialisten, der sollte sich das hier mal anhören.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Matthias Ehlert


