MOURNING BELOVETH - A Disease For The Ages
Mehr über Mourning Beloveth
- Genre:
- Doom / Death
- Label:
- Grau / Soulfood
- Release:
- 13.05.2008
- The Sickness
- Trace Decay
- Primeval Rush
- The Burning Man
- Poison Beyond All
Die bereits seit über fünfzehn Jahren aktiven Iren haben sich mit ihren drei Vorgängerwerken einen äußerst schwergewichtigen Namen in der Trauerweiden-Szene erspielt, wobei ich jetzt nicht auf die gute alte Streitfrage eingehen möchte, ob man den Stil des Quintetts denn nun Doom nennen darf oder nicht. Fakt ist, dass sich die Zielgruppe von MOURNING BELOVETH vor allem aus jenen Slo-Mo-Bangern rekrutieren dürfte, die einen Hang zu tieftraurigen, langsamen und beklemmenden Klängen haben und sich für die Genres interessieren, welche gemeinhin Doom/Death oder Funeral Doom genannt werden.
Was die irische Truppe ein gutes Stück weit von artverwandten Genrekapellen abhebt, ist die gelegentliche Verwendung von Stilelementen, welche dem epischen Doom entlehnt sind und sehr zaghaft in das Doom/Death-Grundgerüst eingeflochten werden. So zeigen sich dem Hörer beim Opener 'The Sickness' durchaus einige Passagen, welche an Bands wie SOLITUDE AETURNUS erinnern, wenn Frank Brennan einige Zeilen seiner schönen, klaren Vocals beisteuern darf und dazu Riffs erklingen, die nicht ganz so marternd und zäh sind, wie sie die Herren von der grünen Insel sonst zu zelebrieren pflegen.
Dominant ist aber trotz dieser Einflüsse der althergebrachte Stil der Band, welcher von todtraurigen aber wunderschönen Harmonien, tief gestimmten, dunklen Riffs und der Growl-Stimme von Darren Moore lebt. Die traditionellen Doom-Einflüsse sind dann auch bei 'Trace Decay' kaum mehr auszumachen. Durch in weiten Teilen gesprochene Passagen kommt 'Primeval Rush' etwas gotischer und meditativer rüber, bevor 'The Burning Man' recht geradlinigen Doom/Death bietet und der Rausschmeißer 'Poison Beyond All' eine besonders elegische Schlagseite abbekommen hat.
Fans der Band können mit "A Disease For The Ages" absolut nichts falsch machen, und wer MOURNING BELOVETH noch nicht kennt, seine Faves aber unter solchen Gothic/Doom/Death-Flaggschiffen wie MY DYING BRIDE oder NOVEMBER'S DOOM findet, der sollte nicht zögern und auch den Jungs aus Kildare eine Chance geben. Reinrassige Epik-Doomer und VITUS-Anhänger werden aber nur wenig finden, woran sie sich festklammern können.
Anspieltipps: The Sickness, Poison All Beyond
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle