MOURNING VEIL - Heresy Code
Mehr über Mourning Veil
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Serpent's Legion
- Release:
- 24.05.2024
- The Gnostic Deceiver
- Lethal Intentions
- Feast Of Malice
- Closing In
- Psychogenic Death
- Heresy Code
- Before The Clutches
- Conspiracy Of Atrocity I: Faceless
- Conspiracy Of Atrocity II: Nameless
- Conspiracy Of Atrocity III: Shameless
Brutale Blasts auf handwerklich hohem Niveau.
Technischer Death Metal benötigt eine Seele und ein Herz, das den Takt vorgibt, ohne dabei von einer klinischen Produktion gefressen zu werden - und genau hier stolpert der neue Silberling von MOURNING VEIL hin und wieder mal. "Heresy Code" ist auf einem handwerklich absolut hohen Niveau, sowohl was die verschleppten Stakkatos, die derben Attacken als auch die Break-lastigen Arrangements anbetrifft. Auch das Organ von Frontmann Blake Lamoureux passt wie die Faust aufs Auge dieser relativ druckvollen Blast-Show, doch hin und wieder würde man sich einen etwas räudigeren Endmix wünschen, der die großen Ambitionen der Herren aus Omaha noch besser zur Geltung bringen würde - doch eben hier stockt es an der einen oder anderen Stelle.
Wohl wissend, dass es hier womöglich auch mehrere Meinungen geben kann, will man diese kritische Notiz auch nicht zu hoch aufhängen, aber gerade im ersten Drittel von "Heresy Code" dürfte das technische Geprügel einen etwas organischeren Ansatz haben, um vollends zu überzeugen. Doch diesen Punkt zerschlägt MOURNING VEIL schließlich mit richtig gutem Songwriting, das mit fokussierten Offensiven und einer gehörigen Brachialität schnell in die Spur gebracht wird. Nummern wie 'The Gnostic Deceiver' und 'Feast Of Malice' setzen frühe Standards,'Closing In' überzeugt bei reduziertem Tempo mit feinen Groove-Walzen. Wenn es später in die 'Conspirators Of Atrocity'-Trilogie geht, haben die Amis sehr gute Argumente auf ihrer Seite und bringen die Platte ähnlich brutal ins Ziel, wie sie eine knappe Dreiviertelstunde zuvor angefangen hat. Chapeau!
Sieht man also einmal von den produktionstechnischen Einschnitten ab, die am Ende auch gar nicht mehr so stark ausschlagen wie beim ersten Eindruck, ist "Heresy Code" eine ordentliche Scheibe im Schnittfeld von Death Metal und brutalem Thrash geworden, die nicht zuletzt wegen ihrer punktgenauen Breaks und der angenehmen Dosierung wiederkehrender Fast-Forward-Attacken eine Menge Freude bereiten kann!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes