MOVIELIFE, THE - Cities In Search Of A Heart
Mehr über Movielife, The
- Genre:
- Pop Punk
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Rise Records
- Release:
- 22.09.2017
- Ski Mask
- Mercy Is Asleep At The Wheel
- Ghosts In The Photographs
- Sister Saint Monica
- Pour Two Glasses
- Lake Superior
- Laugh Ourselves To Death
- Blood Moon
- You're The Cure
- Hearts
Zucker und Schaumwaffeln - aber kein Punk Rock!
Wenn eine Band sich schlappe 14 Jahre ohne ein Sterbenswörtchen aus dem Business zurückzieht, darf sie nicht erwarten, dass bei ihrem Comeback alles Feuer und Flamme ist. Die Gründe für den etwas längeren Ausstieg will man bei THE MOVIELIFE zur Reunion aber nicht mehr diskutieren. Denn die Jungs sind offenbar bestens gelaunt und motiviert, auch anno 2017 noch mit frischen, frechen und melodischen Hymnen in der Pop-Punk-Szene zu landen. Doch das klebrige Etwas, das die Band auf "Cities In Search Of A Heart" zusammengebastelt hat, ist dann doch ein bisschen übers Ziel hinaus!
Denn bei allen geschmacklichen Irrungen und Wirrungen darf die Band nicht vergessen, dass ihr Publikum heute nicht mehr aus kreischenden Teenies besteht, welches jede Bubblegum-Note noch mit Begeisterung aufnimmt. Doch während die Zuhörer von einst erwachsen geworden sind, haben sich die Urheber solcher Alben wie "This Time Next Year" offenbar deutlich zurückentwickelt. Die Singalongs sind erschreckend pathetisch, die schmalzigen Balladen kaum erträglich, und wenn THE MOVIELIFE tatsächlich mal eine nachdenkliche Passage einstreut, will man die Jungs kaum mehr ernst nehmen, weil das vorangegangene kitschige Einerlei gar nicht dazu befähigt, solche Reaktionen beim geneigten Hörer auszulösen.
Womöglich hat sich in den Pausenzeiten zu viel getan, vielleicht haben die Musiker aber auch vergessen, dass selbst Punk Rock mehr ist als nur simples Einmaleins vom Reißbrett. Doch störender noch als das einfältige Songwriting sind die ständigen Versuche, es mit poppigen Melodien und zuckersüßen Refrains allen Recht zu machen. "Cities In Search of A Heart" ist erschreckend berechnend und eine durchgängige Anbiederung an genau jenes Publikum, das die Band vor Jahren noch abgelehnt hat. Schlimm!
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes