MT. WOLF - Aetherlight
Mehr über Mt. Wolf
- Genre:
- Indie Rock / Dream Pop
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- CRC Music
- Release:
- 23.06.2017
- Intro
- Heavenbound
- Soteria
- Hamburg
- Behoemia
- Kenobi
- Dorji
- Hex
- Anacrusis
- Tucana
- Starliner II
- The Electric
- Exit (With Burgs)
Zuckersüße Melodien aus dem Land der Träume
In aller Regel wird bei einem Release wwie "Aetherlight" gerne wieder die gesamte Riege der britischen Gothic-Szene neu zitiert und ein Bezug zu den Rädelsführern der 80er hergestellt. Ganz so verkehrt mag das auch nicht sein, schließlich sind die verträumten Düster-Pop-Sounds, die MT. WOLF auf dem neuen Album beherbergt, auch im weitesten Sinne von Acts wie THE CURE und DEPECHE MODE inspiriert, ddoch den Gothic-Stammbaum findet man bei den Jung aus dem Vereinten Königreich nicht - denn den wollen Frontmann Sebastian Fox und seine Synthie-Ästheten in zweiter Reihe nicht nur thematisch nicht an Bord haben.
Also nehmen sich die Briten ausreichend Zeit, um genau diesen Sektor immer wieder kunstfertig zu umschiffen, ihn vielleicht kurz zu streifen, ihn dann aber mit melancholischen, oftmals fast Soundtrack-artigen Collagen auszutricksen oder etwa mit opulenten Arrangements und gleichzeitig sehr introvertierter Haltung auch mal zu übertrumpfen. "Aetherlight" ist voller klanglicher Highlights, die sich in den Synthesizer-Landschaften, die die Truppe als Basis aller 13 Tracks gestaltet, jedoch immer wieder neu finden müssen. Bezaubernde Melodien verschmelzen hier zu einem extrem hypnotischen Gebilde, das zwar nur am Rande in den Abschnitt der Rockmusik gehört, die Open-Minded-Gemeinde aber gerade mit seinen wunderschönen Harmonien schnell auf seine Seite ziehen dürfte. Dass MT. WOLF respektive der bandeigene Sänger gerne auch mal mit weinerlicher Stimme agiert, passt derweil gut ins Klangkonzept, wenngleich hier und dort vielleicht auch ein polarisierender Effekt hinzukommt. Aber in der Summe ist die Performance genauso stimmig wie das Intensität garantierende Konzept dieser jungen, visionären Combo.
Sicherlich wird längst nicht jeder Gefallen daran finden, von vergleichsweise seichten Melodien, wie sie auf "Aetherlight" in Dauerschleife verankert sind, eingelullt zu werden. Greift die Hypnose jedoch nur ein einziges Mal, kann man sich ihr nur noch schwerlich entziehen.
Anspieltipps: Anacrusis, Hex
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes