MUDFACE - Mudface
Mehr über Mudface
- Genre:
- Groovy Thrash Metal
- Year Of The Pig
- Blessing Is A Curse
- The Sword
- We Refuse
Groovendes Bay-Area-Pflichtprogramm.<br />
Der Name MUDFACE geistert nicht erst seit gestern durch die Szene und vor allem der Umstand, dass mit Ted Aguilar ein aktuelles Mitglied der seit ihrem Comeback erneut in Topform agierenden DEATH ANGEL mit zu den Gründungsmitgliedern gezählt hat, ließ auch unsere Breitengrade in Kenntnis von dieser Formation gelangen.
Zusammen mit Sänger Chris Dinsmore war es Ted einst, der das Unternehmen aus der Taufe gehoben hat, zunächst jedoch unter dem Namen S1FT. In der San Francisco-Bay Area, also in der Heimat der Formation, konnten recht rasch weitere Mitstreiter gefunden (und auch des Öfteren wieder substituiert) werden, die aktuelle Besetzung besteht neben Chris aus Rich Pia (Gitarre, ehemals bei MANIPULANT), Ron Pitchford (Bass, ex-KEVEL) und dem RED GHETTO SUN-Schlagzeuger Mike Carlington. Nach drei Demos unter dem ursprünglichen Namen S1FT erfolgte im Jahr 2005 die Umbenennung, ein weiteres, "Mudface" betiteltes, Demo folgte im Jahr darauf.
Zwar zählt Ted mittlerweile nicht mehr zum Line-up, dennoch ist er nach wie vor mit MUDFACE verbunden und das merklich. So manche Passage erinnert zwar sehr intensiv an sein nunmehriges Betätigungsfeld, lässt allerdings dennoch keinesfalls den Begriff "Klone" zu. Die Burschen geben nämlich keineswegs traditionellen Bay-Area-Thrash zum Besten, sondern es ist viel mehr die aktuelle, eher groove-betonte Seite von Bands wie DEATH ANGEL, an die Tracks, wie der explosive, zudem irgendwie den DEATH ANGEL-Ableger SWARM in Erinnerung rufende Opener 'Year Of The Pig', oder das nicht minder treibende, das Genick, wie auch das Thrash-Tanzbein animierende, 'The Sword' erinnern.
Dennoch besteht beim Konsum dieses Demos kein Zweifel, woher diese Formation stammen könnte. Durch den dezenten "zeitgemäßen" Anstrich, den vor allem die Rhythmen innehaben, kommen mir auch noch Formationen wie 40 GRIT in den Sinn, aber auch die älteren UNJUST sollten diesbezüglich Erwähnung finden, auch wenn MUDFACE zumeist wesentlich rabiater durchs Unterholz preschen.
In erster Linie aber ist hier Groove Programm. Die Jungs wissen diesen amtlich rüberzubringen, sehr wohl aber auch mit ihren dezent rockigen Thrash-Riffs zu imponieren und konnten obendrein Hooks wie Sand am Meer in ihre Songs integrieren. Mehr als Euch MUDFACE ans Herz zu legen, kann ich nun wahrlich nicht mehr tun.
Auch wenn es auf Grund der Beziehungen, die MUDFACE businesstechnisch dank ihrer Verwandtschaftsverhältnisse innerhaben könnten, wohl kaum verwunderlich sein sollte, dass diese Jungs immer wieder mit großen Namen auftreten dürfen, sollte man sich zum Abschluss doch noch vor Augen halten, mit welchen Hochkaräter MUDFACE bereits die Ehre hatten, die Bühnen in ihrer Karriere zu teilen:
DEATH ANGEL, TESTAMENT, OVEKILL, EXODUS, DUBILIN DEATH PATROL, PRONG, METAL CHURCH, LÄÄZ ROCKIT, VICIOUS RUMORS und HIRAX.
Liest sich nicht schlecht, oder?
Und glaubt mir, MUDFACE klingen auch alles andere als übel!
Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Burschen in Bälde mit weiterem Material an Start sein werden.
Anspieltipps: ALLES
- Redakteur:
- Walter Scheurer