MUMBLE RUMBLE - Tredici
Mehr über Mumble Rumble
- Genre:
- NoiseGrunge
- Label:
- Latlandide/ Radar
- Release:
- 27.02.2009
- Saved
- Clematis
- The Rifght Choice
- Precious Faces
- (On My) Skin
- Rock Waltz
- Playtime
- Dedicata
- Don't Cry
- Global War
- Respiro
- Ora
- Specie
Album Numero Tres eines Quartetts aus Italienerinnen und einer Menge halbherzig umgesetzter Ideen.
Die Damen hier aus Italien spielen aber auch schon eine ganze Weile zusammen. Mamma mia! Erstes Album 1994, 1999 auf Sony das nächste und nun "Tredici". Warum wir noch nicht viel von denen gehört haben? Das liegt eindeutig an dem etwas archaischen Begriff Grunge, der zur Einordnung herangezogen wird. Das an sich hören nur noch wenige Zeitgenossen. Dann noch einer mit Anspruch, mit vielen spielerischen Ideen, Mitteltemponummern und dann auch noch Frauenstimme. Ja, die haben das schwer. Werden es auch immer haben.
Aber so richtig ist das auch verständlich, denn der Drittling ist keiner, der in wilder Manier durch die Muscheln scheppert. Lieber halten sich die Vier mit Riffvariationen am Leben, oftmals liefern sich vor allem Gitarrenspiel und Schlagwerk eine Art von Duellen, wie sie in ihrer Folge die Einstiege in die einzelnen Lieder erschweren. Leider. Denn die Spielfreude ist nicht von der Hand zu weisen und löblich hervorzuheben. Wenn dann der schöne Name Simona De Sanctis auch noch anhebt, schräg zu trällern, sich überschlagend, dann wieder in das Kiesbett herunterfallend, dann sind starke Momente erlaubt. 'Playtime' ist hervorragend, 'Dedicata' ebenso recht hörenswert.
Da fällt auf, beide sind sie knappe Zweidreißig lang. Es drängt sich der Gedanke auf, dass die Truppe die stärksten Auftritte in der Komprimierung findet. 'Don't Cry' scheint eine Hommage an P.J. Harvey zu sein, deren Huldigung für rockende Frauenbands fast schon sprichwörtlich zu sein scheint. Aber Vorsicht, das ist ja engstirnig!
Unterm Lidstrich bleibt insgesamt eine etwas langatmige Plätscherplatte, ohne so richtig langweilig zu sein. Auf Dauer hätte auch eine variabler abgemischte Gitarre etwas mehr Pfeffer in die Zuppa gebracht. Warten wir eben noch mal zehn Jahre.
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben