MUSE - Drones
Mehr über Muse
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Warner Music International (Warner)
- Release:
- 05.06.2015
- Dead Inside
- [Drill Sergeant]
- Psycho
- Mercy
- Reapers
- The Handler
- [JFK]
- Defector
- Revolt
- Aftermath
- The Globalist
- Drones
Zum Glück wieder rockiger als "The 2nd Law"!
Drei Jahre sind seit der Veröffentlichung von "The 2nd Law" vergangen. Trotz des Übersongs 'Madness' war dies wohl das von mir am wenigsten geschätzte Album der britischen Alternative Rocker MUSE - obwohl die Platte noch immer weit weg vom Prädikat "schlecht" ist. Dennoch war mir das Werk zu elektronisch, und die Dubstep-Experimente stellen für mich nur Effekthascherei und Trendanbiederung dar. Glücklicherweise klingt "Drones" wieder mehr nach MUSE.
Kein Dubstep, keine übertriebenen Elektronik-Anteile, dafür MUSE, wie man die Band auf "Black Holes and Revelations" erleben konnte. Das bedeuted auch, dass nicht mehr jeder Refrain vor Bombast, Pathos und Melodramatik überquillt. Ich kann mich damit bestens arrangieren, da das Trio damit auf den letzten beiden Alben etwas übertrieben hat. Nummern wie 'Psycho', 'Reapers' oder das großartige 'Revolt' erinnern sogar wieder an "Origin of Symmetry"-Zeiten. Das ruhige, dennoch mitreißende 'Aftermath' hingegen hätte ich auch gut auf dem Magnus Opus "Absolution" machen können.
Etwas langatmig hingegen wirkt das zehnminütige Epos 'The Globalist'. Für die Band selbst ist ein so langer Track etwas Neues und sicherlich auch eine der anspruchsvolleren Nummern ihrer Diskographie. Durch Pfeifen und später einsetzende Streicher baut die Komposition ordentlich Stimmung auf, jedoch fehlt es an dem großen Höhepunkt, den ein Track über eine solche Distanz benötigt. Zwar ist die zweite Songhälfte kurzzeitig um einiges rockiger, aber auch dort fehlt der große "Aha"-Moment.
Bis auf besagtes Epos gibt es an "Drones" jedoch gar nichts aussetzen. MUSE besinnt sich auf die ersten vier Alben und sollte somit eigentlich jede Fanschicht befriedigen können. Sänger/Gitarrist Matthew Bellamy zieht zwar noch immer jede Silbe unendlich lang, dennoch fällt die Gesamtausrichtung diesmal rockiger aus, so dass der Hörer nicht in Melodramatik ertrinkt. Für mich ist "Drones" ganz klar das beste MUSE-Album seit "Black Holes And Revelations".
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning