MUSE - Live At The Rome Olympic Stadium
Mehr über Muse
- Genre:
- Alternative Rock
- Label:
- Warner Music International (Warner)
- Release:
- 29.11.2013
- Supremacy
- Panic Station
- Resistance
- Hysteria
- Animals
- Knights Of Cydonia
- Explorers
- Follow Me
- Madness
- Guiding Light
- Supermassive Black Hole
- Uprising
- Starlight
- Concert
- The Road
- Bonus Live Footage
Nettes Livedokument einer Band mit mittlerweile zu vielen Livealben
Und weiter geht's mit der Livealben-Politik der britischen Alternative Rock-Könige von MUSE: Auf zwei Studioalben folgt ein neues Konzert-Paket für Daheim. Die 2002er Doppel-CD "Hullabaloo" enthielt auf der ersten CD ein Konzert aus Paris und auf der zweiten Scheibe B-Seiten und Raritäten der damals noch jungen Truppe. 2008 folgte "HAARP", mit einer Aufzeichnung des spektakulären Gigs aus dem Londoner Wembley Stadion. 2013 dann erneut ein Livealbum, "Live At The Rome Olympic Stadium".
Auch wenn "The Resistance" und "The 2nd Law", die beiden Werke, die MUSE seit "HAARP" veröffentlicht hat, sicherlich gute Alben sind, muss ich sagen, dass das Trio mir mittlerweile ein bisschen zu abgehoben zu Werke geht. Pomp ohne Ende, fette Produktionen, fast jeder Song ist auf Stadion Rock ausgelegt und irgendwie fehlen astreine Perlen, wie man sie auf den ersten drei, vielleicht noch vier Alben massig finden konnte. Insbesondere "The 2nd Law" ist zwar ein ordentliches Album, kann mich aber nicht mehr durchgehend überzeugen. Vielleicht ist dies auch der Grund warum mir "HAARP" eher zusagt als "Live At The Olympic Stadium".
Die 13 Song starke Tracklist (plus sieben weitere Nummern auf der DVD) legt den Fokus stark auf die letzten beiden Veröffentlichungen. Vom unterbewerteten Debüt "Showbiz" gibt es nichts zu hören, von "Origin of Symmetry" und "Absolution" auf der DVD aber immerhin jeweils zwei Nummern. Wer also ähnliche Schwierigkeiten mit "The 2nd Law" hatte wie ich, der wird mit diesem Livewerk nicht glücklich werden. Wer MUSE trotz oder gerade wegen den letzten beiden Outputs mag, dem bietet besonders die DVD ein wahres Fest. Die Show, die MUSE den Fans präsentiert, ist gigantisch. Zu 'Panic Station' etwa tanzen animierte Versionen von u.a. Barack Obama oder Angela Merkel über den Bildschirm. Sonst passiert allerdings leider wenig auf der Bühne. MUSE spielt sich routiniert durch das Set, hatte aber schon wesentlich mehr Feuer unterm Hintern. Besonders Sänger/Gitarrist Mat Bellamy war früher mit mehr Begeisterung bei der Sache: Wenn er nicht singt, schlurft er fast so langsam wie Mick Mars von MÖTLEY CRÜE über die Bühne und zieht dabei über die volle Distanz des Gigs die selbe Schnute.
"Live At The Olympic Stadium" ist mit Sicherlich kein Pflichtkauf. Wer MUSE auch zu Hause live erleben möchte, der sollte doch besser zu "HAARP" greifen. Das aktuelle Album ist eher was für das Eventpublikum der letzten beiden Studioveröffentlichungen.
- Redakteur:
- Sebastian Berning