MUSMAHHU - Reign Of The Odious
Mehr über Musmahhu
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Iron Bonehead
- Release:
- 11.01.2019
- Apopcalyptic Brigade Of Forbidden
- Musmahhu, Rise
- Slaughter Of The Seraphim
- Burning Winds Of Purgatory
- Reign Of The Odious
- Spectral Congregation Of Anguish
- Thirsting For Life's Terminus
Auch der zweite Grenzgang ist ein beispiellos starker!
Bereits mit ihrer ersten EP konnten die Herrschaften von MUSMAHHU auf ganzer Linie überzeugen; "Formulas Of Rotten Death" begeisterte mit finsteren, atmosphärischen Death-Metal-Sounds und infernalischen, schwarzmetallischen Offensiven und setzte bereits zu Beginn der noch jungen Karriere ein echtes Ausrufezeichen. Mit "Reign Of The Odious" ist die Band nun gefordert, die guten Eindrücke zu bestätigen und sich auch auf der langen Distanz zu behaupten. Doch auch hier haben sich die Schweden nicht aus der Ruhe bringen lassen. Alle sieben Kompositionen strahlen jene Boshaftigkeit aus, mit der "Formulas Of Rotten Death" schon punkten konnte. Und mehr noch: Auf ihrem ersten Langdreher hat die Truppe aus Nyköping auch noch einige hymnische Komponenten eingestreut, die dem Teufelswerk hin und wieder ein noch eleganteres Gesicht geben - und aus dem grinst eine gemeine Fratze, die sich über den monumentalen Death-Metal-Sound ebenso freut wie über die gelegentlichen Ausflüge in den Black Metal.
Dass MUSMAHHU allerdings diesen Level bedienen können, hat seine Ursache in der Vergangenheit seiner Musiker. Frontmann Swartadaupuz ist gleichzeitig in mehr als zehn weiteren Projekten und Bands beschäftigt, und auch sein Sidekick Likpredikaren ist im schwedischen Underground eine etablierte Größe und hat sich auch schon an vielen anderen Stellen seine Brötchen verdient. Was beiden Musikern allerdings in ihrer bisherigen Laufbahn noch nicht wirklich gelungen ist, ist der finale Durchbruch mit einer markanten Überzeugungstat, und genau diese schiebt das Duo auf "Reign Of The Odious" nach. Die Platte ist extrem finster, beherrscht aber auch das Einmaleins früherer Elchtod-Brutalitäten und kombiniert schließlich zeitgemäßes Songwriting mit vielen etablierten Elementen der alten Schule, ohne sich dabei grundsätzlich kategorisieren zu lassen. Vor allem 'Thirsting For Life's Terminus' und der epische Titelsong sind Glanzstücke, die diesen Grenzgang in all seiner Souveränität demonstrieren und über den kompositorischen Aspekt hinaus auch in der Performance Akzente setzen.
Grundsätzlich muss man auf dem neuen MUSMAHHU-Release jedoch keine direkten Anspieltipps benennen, weil die Scheibe als Ganzes begeistert und keine nennenswerten Schwachstellen hat. Die EP war keine Eintagsfliege, sondern lediglich der Appetizer zu einem ebenbürtigen, manchmal fast sogar noch stärkeren Output, mit dem sich die Skandniavier in den Jahreslisten schon jetzt weit vorne positionieren können. Bitte schnell nachlegen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes