MUTALA - Cloning Wicked Minds
Mehr über Mutala
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Sweet Poison
- Release:
- 25.04.2008
- Intro
- Small Corpse Unit
- Flavor Of The Deads
- Bleeding Turning Around
- Suffering From The Innocence
- In My Temple
- Useless Heartsearch
- Dasein ohne Leben
- My Sarcastic Point Of View
- Psychoinfibulation
- Cloning Wicked Minds
- My End (Outro)
Mediterraner Death Metal aus Italien.
MUTALA kommen aus Italien und spielen "Mediterranean Death Metal" - da kommen mir irgendwie MELECHESH oder SALEM in den Sinn. Aber Italien ist auch mediterran, wobei mir immer noch nicht klar ist, was an reinem Todesblei aus diesem Raum anders klingen soll.
Die Truppe existiert seit '99 und hat neben einer EP ein weiteres Langeisen am Start, welches jedoch auf 2001 zurückdatiert. Nun hat man sich wieder in der Ur-Besetzung zusammengefunden, um erneut zur Attacke zu blasen.
Das Stiefel-Quartett ist auf jeden Fall pfeilschnell unterwegs und technisch absolut fit. In dieser Hinsicht klingt die Chose weniger mediterran denn amerikanisch, jedoch finden sich neben vielen Breaks und Tempowechseln auch eine Menge Melodien wieder - richtig geraten, damit tendiert die Mucke dann ein wenig in Richtung Nordeuropa. Und wenn das normale Riffing im Vordergrund steht, tönen MUTALA im Prinzip wie klassisch europäischer Death Metal.
Die Refrains bleiben sogar im Ohr hängen, und bei 'Suffering From The Innocence' bringen die Jungs sogar mal ein wenig Abwechslung in ansonsten sehr festgefahrene Songstrukturen: Denn auch wenn hier und dort einige gute Ideen aufblitzen, so scheinen MUTALA zu limitiert zu sein, wenn es darum geht, eine Scheibe voll abwechslungsreicher Songs abzuliefern - so kurzweilig die Stücke in sich geschlossen sind, so öde wird es, wenn fast jeder Song so aufgebaut ist.
Als richtig cool hingegen entpuppt sich das Akustikgitarren-Instrumental 'In My Temple' sowie der Songtitel 'Dasein ohne Leben' - wobei der Songtext reichlich bescheuert ist. Überhaupt scheinen sich die vier Südländer gerne bei etwas derberen Themen zu bedienen, wenn es um das Lyrische geht, so dass auch hier der Eindruck von US-Gerumpel anno Anfangneunzich entsteht. Schade.
Die Produktion fällt etwas suboptimal aus, da besonders das Drumkit mehr scheppert und übersteuert, als dass es Druck entfachen kann. Dies aber nur als Abzug in der B-Note. Bleibt unterm' Strich ein arg durchschnittliches Album einer sicherlich talentierten Band, das in dieser Form heutzutage niemand wirklich braucht. Dazu fehlt komplett die eigene Note - da hilft auch nix Mediterranes.
Anspieltipps: Small Corpse Unit, In My Temple
- Redakteur:
- Rouven Dorn