MUTANT BLAST - Soulsteeler
Mehr über Mutant Blast
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 06.09.2024
- Satan's Pawn
- Alone In The Wasteland
- Into The Night
- Black Mass
- Final Day
- Acid Rain
- Mind Control
- For The Sake Of Humanity
- Prowler
Finnischer Bay-Area-Sound mit Classic-Metal-Note.
Würde man es nicht besser wissen, könnte man glatt meinen, die Herren von MUTANT BLAST hätten den groovigen Thrash in der Bay Area mit der Muttermilch aufgesogen und die Platten ihrer dort beheimateten Eltern weitervererbt bekommen. Das Material des neuen Albums klingt jedenfalls wie ein sauberer Schnitt aus EXODUS- und LÄÄZ ROCKIT-Vibes mit einigen Ostküsten-Momenten aus der traditionellen ANTHRAX-Schule - zumindest in der ersten Hälfte von "Soulsteeler". Gerne darf man in Nummern wie 'Satan's Pawn' und 'Alone In The Wasteland' auch noch Namen wie SACRED REICH und FLOTSAM & JETSAM in die Runde werfen, um den inspirativen Fundus der aus Finnland stammenden Combo zu vervollständigen. Hier haben wir es dann auch: Das Erbe ist über den großen Teich gewandert und nicht an der kalinformischen Westküste aus erster Hand entstanden. Diese Heimatnähe offenbart sich dann im hinteren Teil von "Soulsteeler", der die traditionellen Pfade des Thrash Metals abrupt verlässt und Raum für melodischen Power Metal gibt. Zumindest in Nummern wie 'Final Day' und 'For The Sake Of Humanity' ist der europäische Einschlag samt Teutonen-Note nämlich deutlich spürbar.
Doch die Herkunft ist ohnehin zweitrangig, denn was zählt ist der finale Output. Der ist trotz gelegentlich fehlender Aggro-Kante mehr als ordentlich. Die Songs haben ein paar anständige Hooklines parat, das Riffing ist ausgezeichnet, das Shouting könnte hier und dort etwas brachialer sein, geht aber ebenfalls völlig in Ordnung, und an Abwechslung mangelt es der Platte auch nicht. Was will man also mehr? Vielleicht noch einen Coversong? Und auch den liefern die Finnen, wenngleich die etwas melodischere Variante des IRON MAIDEN-Klassikers 'Prowler' erwartungsgemäß nicht ans Original herankommt. Doch auch diese Nummer gefällt und rundet am Ende eine über weite Strecken richtig starke Scheibe ab. Wenn es beim nächsten mal dann noch einen Ton aggressiver gehen sollte und die Band sich ihre Unbeschwertheit bewahrt, hat MUTANT BLAST beste Chancen, in der europäischen Spitze mitzumischen - das kann man schon jetzt klar sagen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes