MY DARKEST HATE - To Whom It May Concern
Mehr über My Darkest Hate
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 28.10.2002
- As Ye Have Sewn (Intro)
- Built By Gods
- Scars
- Eye For An Eye
- Army Of Vengeance
- God Am I
- Fallen From Grace
- Brain Dead
- Not A Victim
- A Thought Of Anger
- My Darkest Hate
Gespenstisch beängstigende Klänge wie aus einem Horrorfilm-Soundtrack eröffnen die musikalische Vision von Hass, Zorn, Blut, Weltuntergangsstimmung und Abwendung von Gott, die MY DARKEST HATE mit „To Whom It May Concern“ erschaffen. Und sogleich nach dem Intro feuern die Jungs eine brutale Breitseite aus allen Rohren auf den Hörer ab und verdreschen ihm das Trommelfell nach allen Regeln der Kunst.
MY DARKEST HATE überraschen bereits in der Bandzusammensetzung durch Namen wie Jörg M. Knittel – seines Zeichens in Wort und Musik federführend – und Oliver Großhans (beide von SACRED STEEL) oder Klaus Sperling (PRIMAL FEAR). Überraschend deshalb, weil auf "To Whom It May Concern" ungewöhnlicher und origineller Death Metal (!) der Meisterklasse geboten wird, der allerdings fernab von stupidem Verprügeln der Instrumente zu überzeugen weiß. Nach dem bereits respektablen Debüt musste der Sänger durch Chris Simper (ehemals PALE und DISINFECT) ersetzt werden, was sich als Volltreffer erweist. Besonders genial sind hierbei der abwechselnd krächzende, kreischende und grunzende Gesang sowie die Variation zwischen purer Aggression und schwerfälligen, harten Doom-Elementen. Die Rhythmussektion leistet erstklassige Arbeit, die Instrumentierung sorgt bei allem Gemetzel und Gegrunze für unaufdringliche Melodieführung, die Felle werden abwechselnd pointiert oder in bester Gewittermanier nach Strich und Faden verprügelt und allerlei verspielte Versatzstücke wie sparsam eingesetzte Samples und astreine Metalrhythmen verfeinern das Gesamtbild überdies. Und mit „Brain Dead“ gibt’s noch ein fettes Cover von EXODUS als Bonus oben drauf.
Der Kopfnicker- und Mattenschüttlerfaktor ist für Death Metal alter Schule enorm und die satte Produktion dürfte auch anspruchsvolle Klanggenießer zufrieden stellen. Eindeutig etwas vom Besten, was an Extremmetall aus Power-Metal-Kreisen bislang hervorgekommen sein dürfte. Damit hat die Combo zweifelsfrei bewiesen, dass es sich nicht lediglich um ein verspieltes Nebenprojekt handelt, sondern um eine feste Größe des Genres, mit der gerechnet werden muss.
Anspieltipps: My Darkest Hate; Built By Gods; Scars
- Redakteur:
- Andreas Jur