MY DYING BRIDE - An Ode To Woe (CD/DVD)
Mehr über My Dying Bride
- Genre:
- Doom/Gothic Metal
- Label:
- Peaceville Records
- Release:
- 02.05.2008
- To Remain Tombless
- My Hope, The Destroyer
- For You
- The Black Lotus
- Like Gods Of The Sun
- Catherine Blake
- The Cry Of Makind
- The Whore, The Cook & The Motherq
- The Raven Wings
- The Snow In My Hand
- She Is The Dark
- The Dreaful Hours
- To Remain Tombless
- My Hope, The Destroyer
- For You
- The Black Lotus
- Like Gods Of The Sun
- Catherine Blake
- The Cry Of Mankind
- The Whore, The Cook & The Mother
- The Raven Wings
- The Snow In My Hand
- She Is The Dark
- The Dreadful Hours
- The Forever People
Nun ja, MY DYING BRIDE mögen zwar eine komplett neue Rhythmusfraktion ihr Eigen nennen und sich somit zumindest im Bühnenbild von ihrem bisherigen Erscheinungsbild unterscheiden, doch ob alleine dieser Umstand Grund genug ist, das bereits vierte Live-Dokument in gerade einmal zwölf Jahren auf den Markt zu bringen, ist doch äußerst fraglich. Nichtsdestotrotz hielten die Briten es scheinbar für notwendig, ihren Gig im legendären Amsterdamer Paradiso-Club für ein weiteres CD/DVD-Set mitzuschneiden und nun, ein knappes Jahr später, unter dem Titel "An Ode To Woe" unters Volk zu bringen.
Herrschte ob der Veröffentlichungspolitik zunächst noch Skepsis, wird so mancher Genießer des doomigen Gothic-Sounds aber schnell mit den Ohren schlackern, wenn er einen Blick auf die wirklich feine Setlist jenes Abends wirft. Eine derartig intensive Hitdichte, wie sie das niederländische Publikum anno 2007 erleben durfte, ist selbst für das verwöhnte MY DYING BRIDE-Publikum ungewöhnlich, sodass zumindest eine partielle Rechtfertigung für das neue Live-Album durchaus gegeben ist. Die Ernüchterung folgt jedoch auf den Fuß, denn klanglich knüpft "An Ode To Woe" leider an die beiden ersten, schwachbrüstigen Live-Tonträger der Briten an, soll heißen die sphärische Intensität des Gigs dringt nicht mal im Ansatz durch. Gerade in den ersten Songs ist der Mann am Mischpult scheinbar händeringend damit beschäftigt, das Ganze halbwegs differenziert zu gestalten und vor allem eine ausgewogene Balance zwischen Gesang auf der einen und der etwas verrauschten Gitarrenarbeit auf der anderen Seite herzustellen. Erst mit dem fantastischen 'Like Gods Of The Sun' schleicht sich ein Stück weit die relative Normalität ein, wobei man bis zum Schluss meilenweit vom klanglichen Optimum entfernt bleibt. Die Songauswahl in allen Ehren, aber wenn der Rahmen nicht stimmt, kann man sich selbst hierüber kaum freuen.
Leider bestätigt sich das etwas zwiespältige Gesamtbild auch bei der DVD-Dreingabe, die als Zusatz noch 'The Forever People' beinhaltet. Wacklige Kameraführung, eine völlige Konzentration auf Frontmann Aaron Stainthorpe und ein ähnlich bescheidener Sound wie auf der CD - wenn dies Werbung für eine MY DYING BRIDE-Show sein soll, dann verfehlt sie ihre Wirkung absolut fatal. So bezaubernd die Briten sich nämlich üblicherweise selbst auf Festivalbühnen präsentieren, so unambitioniert und lieblos wirkt dieser Mitschnitt, der außer einer wirklich überragenden Setlist nicht viel Besonderes enthält. Auch die schmucke Verpackung, ein richtig stimmig aufgemachtes Digipak, zieht den Karren schlussendlich nicht mehr aus dem Dreck. "An Ode To Woe" ist weder eine notwendige Aufnahme noch eine wirklich lohnenswerte.
- Redakteur:
- Björn Backes