MY DYING BRIDE - Feel The Misery
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2015
Mehr über My Dying Bride
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Peaceville (Edel)
- Release:
- 18.09.2015
- And My Father Left Forever
- To Shiver In Empty Halls
- A Cold New Curse
- Feel The Misery
- A Thorn Of Wisdom
- I Celebrate Your Skin
- I Almost Loved You
- Within A Sleeping Forest
Der Soundtrack zum Herbst.
Kann es etwas Schöneres geben, als ein neues MY DYING BRIDE-Album im September, wenn sich dieser gottverdammte Sommer allmählich schleicht, um den mir heiß geliebten Herbst-Monaten zu weichen? Eben! Ein Album der Briten würde auch zu keiner anderen Jahreszeit passen.
Dem experimentellen, etwas zerfahrenen Vorgänger "A Map Of All Our Failures" schiebt das Quintett (einen festen Drummer haben die Dame und Herren immer noch nicht) mit "Feel The Misery" ein direkteres, bodenständiges und grundehrliches Album nach, bei dem der Name Programm ist. Diese fünf Euro fürs Phrasenschwein sind es mir wert!
Was als deutlicher Zugewinn durchgeht, ist die Tatsache, dass Urklampfer Calvin Robertshaw nach 15 Jahren Pause 2014 zu MY DYING BRIDE zurückgekehrt ist. Damit hat Andrew Craighan endlich wieder den Gitarristen an seiner Seite, den er braucht, um schöne Melodien zu sagenhaften Harmonien wachsen zu lassen. Hört Euch mal 'To Shiver In Empty Halls' an. Näher an ihren eigenen Roots waren die Briten schon lange nicht mehr.
Dazu trägt auch die sehr auf die Gitarren zugeschnittene Produktion bei. Vom Trademark-Sound trennt sich MY DYING BRIDE (anders als beispielsweise ENTOMBED) auch auf dem 13. Album nicht. Und das ist auch gut so. Ebenso gut ist die gesangliche Darbietung von Frontmann Aaron Stainthorpe, der seine wunderbaren Growls häufiger als in der Vergangenheit einsetzt. Neben seinem höchst eigenwilligen, aber zur Musik passenden Singsang, sorgen die heftigeren Parts für die nötige Abwechslung.
Das düster-balladeske "I Almost Loved You" - an sich ein wunderschönes Lied - fällt etwas aus dem Rahmen und hätte vielleicht auf einem etwas gemächlicheren Album einen besseren Platz gefunden. Nichtsdestotrotz: Herzlich willkommen, werter Freund Herbst! Den passenden Soundtrack dazu lege ich doch glatt gleich wieder auf.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic