MY ELEGY - The Core
Mehr über My Elegy
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- EIgenproduktion
- One Blood
- The Unconstraint
- Dead Inside
- Five Minutes
- Catharsis
- Interlude
- Horizons Sun
- Death Parade
- Ideals And Bigotry
- Prometheus
- The Core
In your Face in typischer Manier!
Leidenschaft und Herzblut - Attribute, die MY ELEGY auf ihrer ersten EP "Causa Finita" vor geraumer Zeit in Gänze zur Schau stellten. Doch zwischen einer Platte mit lediglich drei Tracks und einer Full-Length-Veröffentlichung besteht nunmal ein Unterschied, der sich vor allem an die Wahrung des Energielevels richtet - und diesen Stolperstein haben die Jungs aus Heidelberg auf ihrem aktuellen Release nicht vollständig umgehen können.
"The Core" ist allerdings kein kompletter Neuling; die Scheibe wurde im vergangenen Jahr bereits via Antstreet herausgegeben, aufgrund von Unstimmigkeiten nun aber noch einmal in Eigenregie aufgelegt. Doch diese Randnotiz hat natürlich keinen Einfluss auf die musikalischen Qualitäten, die immer noch überzeugend sind, im Hinblick aufs Songwriting jedoch ein wenig festgefahren. Wenn die Band in Nummern wie 'One Blood' und 'Dead Inside' mit melodischen Ansätzen das Fressbrett poliert, ist das zwar immer noch überzeugend, aber die Frische geht ein wenig verloren, weil derartige sounds in den vergangenen Jahren auf allzu ähnliche Art und Weise zu häufig durch die Lauschlappen gerast sind.
Und genau diese Diskrepanz macht "The Core" zu einer zwiespältigen Geschichte. Denn wo inhaltlich wirklich anständiger Metalcore lauert, fehlt es der Truppe mancherorts an eigenständigen Ideen und dementsprechend auch an der eigenen Note, die gerade in diesem Genre von Tag zu Tag entscheidender wird. Mit dem gewaltigen 'Prometheus', dem starken, zur Erholung eingeschobenen 'Interlude' und reißerischen Tracks wie 'Death Parade' und 'Catharsis' stehen genügend wirklich gute Songs in Position. Aber die Argumente, warum MY ELEGY nun vergleichbaren Gruppen vorzuziehen wären, können die Herren auf "The Core" nicht überzeugend genug herausstellen. Immerhin: Ein gutes Album bleibt ein gutes Album. Aber der ganz große Wurf, der auf "Causa Finita" kurzzeitig anvisiert schien, bleibt auf der Debüt-Scheibe dieser Heidelberger aus.
Anspieltipps: Prometheus, Dead Inside, Death Parade
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes