MY FINAL SECOND - Lies, Blood And Tears
Mehr über My Final Second
- Genre:
- Heavy Grunge
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 11.11.2018
- Please Close The Door
- Can’t Trust My Eyes
- The Feeling Of Regret
- Old Tomorrow
- Dead By Daylight
- Flesh Of Flames
- Home Of Violence
- Somethings
- Some Salt In My Wounds
- Sold My Mother
- A Million Fireflies
- Pay And Pray
Durchaus ansprechendes Drittwerk der Österreicher!
Nachdem ich dieses Jahr schon mehrmals mit neuen Musikgenres Bekanntschaft machen durfte, sind es die Österreicher MY FINAL SECOND, die mich kurz vor dem Jahreswechsel eine weitere Stilrichtung kennenlernen lassen. Die Grazer Truppe bezeichnet ihre Musik als Heavy Grunge. Nach mehrmaligem Hören von "Lies, Blood and Tears" halte ich diese Bezeichnung für leicht irreführend. Denn mit Grunge im eigentlichen Sinne hat die Mucke nichts zu tun. Für meine Ohren ist es eher Alternative Rock mit einem gewissen Metaleinschlag hier und da, also eher Alternative Metal. Wobei das Ganze für Metal wiederum nicht zu heavy daherkommt. Ihr merkt schon, ich habe so meine Probleme, MY FINAL SECOND in irgendeine Schublade zu stecken, aber das ist auch irgendwie gut so.
Für "Lies, Blood and Tears" hat Sänger und einzig verbliebenes Gründungsmitglied Stevie Key eine komplett neue Mannschaft um sich versammelt, nachdem sich die Band 2015 trennte und er plötzlich alleine da stand. Auch wenn es die Presseinfo nicht so explizit erwähnt, hört man heraus, dass es sich wohl um ein sehr persönliches Album handelt, in das sehr viel Herzblut geflossen ist. Da ist es dann für mich auch unerheblich, wenn die ganz großen Momente fehlen. Okay, die sehr gelungene Halbballade 'A Million Fire Flies' sticht zumindest ein bisschen heraus, aber das ist hier nur eine persönliche Präferenz. Die Stärken von MY FINAL SECOND liegen eindeutig in den Stücken, wo Stevie Key mit seiner leicht melancholischen Stimme glänzen kann, wie beispielsweise auch bei 'Can‘t Trust My Eyes'. Als Gegenbeispiel sei da nur mal das fast schon punkige 'I Sold My Mother' genannt, wo mich der Gesang leider nicht so ganz überzeugen kann. Aber das ist immer noch Meckern auf durchaus ansprechendem Niveau, denn schlecht ist auch diese Nummer nicht. Was auf "Lies, Blood and Tears" fast immer präsent ist, sind die gewissen Melodien, welche sich unweigerlich in die Gehörgänge fressen.
"Lies, Blood and Tears" ist über alle gängigen Streaming- und Downloadportale erhältlich, was ich persönlich wiederum schade finde, bin ich doch ein Freund von physikalischen Veröffentlichungen. Ich möchte was in den Händen halten können und im CD-Booklet blättern und die Texte mitlesen. Auch wenn digital wohl die Zukunft sein wird, bin und bleibe ich da doch gerne altmodisch.
Anspieltipps: Can‘t Trust My Eyes; Dead By Daylight; A Million Fire Flies
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tommy Schmelz