MY INSANITY - Solar Child
Mehr über My Insanity
- Genre:
- Gothic Metal
- Monument
- Cosmic Orgasm
- Bound & Lost
- Failed Experiment I
- Failed Experiment II
- Mirrors
- Solar Child
- Dead Season
- Twin
- Kings Of Plush
- Infinity
- Sunday
Gibt es die Bezeichnung Progressive Gothic Metal? Meines Wissens nach nicht, aber gäbe es sie, dann würde sie wie die Faust aufs Auge zu MY INSANITY und ihrem Album "Solar Child" passen. Verspielte Melodien, rockige Parts, experimentelle Phasen innerhalb der Rhythmusstrukturen sowie eingewobene elektronischen Elemente vermitteln ein sehr komplexes Klanggefüge. Ebenso will der Gesang, der zwischen angenehmen clean Vocals und Growl-Ausbrüchen hin- und herpendelt keine eindeutige stilistische Zuordnung zulassen. Weder Fisch noch Fleisch könnte man hier sagen. Und trotzdem: Die Platte der Band aus Eisleben macht sich recht gut als entspannende Kost neben dem üblichen "düsteren" Gothic Metal. Zwar gibt es keine besonderen Höhepunkte auf dem Silberling zu verzeichnen, dafür aber auch keine Tiefpunkte, so dass man sich gefahrenlos in "Solar Child" reinhören kann.
Trotz der guten Arbeit an den Instrumenten und dem Einsatz von Xy (SAMAEL) als Produzent und Waldemar Sorychta (TIAMAT, LACUNA COIL, MOONSPELL) hinterm Mischpult fehlt dem Album zum großen Kracher jedoch noch der richtige Pfiff, der die Musik um den einzigen noch fehlenden Faktor bereichtert, nämlich die Haltbarkeit - die Tracks haben Probleme, sich im Gehör festzusetzen, was gerade an den übermäßigen progressiven Verflechtungen in der Musik liegen dürfte. Das ist nicht unbedingt schlimm, aber wenn man sich in zukünftigen MY INSANITY-Zeiten auf eine leichtere Verdaulichkeit konzentrieren würde, könnte bestimmt ein weitaus hörerfreundlicheres Ergebnis erzielt werden.
De facto: Einfach zwölf Songs mit wahlweise melancholischer oder romatischer Note, die anzuhören ein nettes Vergnügen bereitet, nicht mehr und nicht weniger.
Anspieltips: Bound & Lost, Mirrors, Dead Season
- Redakteur:
- Kathy Schütte