MY SILENT WAKE - Damnatio Memoriae (Re-Release)
Mehr über My Silent Wake
- Genre:
- Doom / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Minotauro Records
- Release:
- 21.04.2017
- Of Fury
- Highwire
- Now It Destroys
- Black Oil
- And So It Comes To An End
- The Innocent
- The Empty Unknown
- Chaos Enfolds Me
- And So It Comes To An End (Keyboard Version)
- Now It Destroys (Keyboard Version)
- Of Fury (Keyboard Version)
Re-Release mit außergewöhnlichem Bonus
Zwei Jahre nach dem ursprünglichen Release feiern die britischen Doom-Metaller von MY SILENT WAKE die Neuauflage ihres nach wie vor aktuellen Albums und eröffnen ihrer Hörerschaft im Bonuabteil einige frische Nuancen. Die Band hat sich dazu entschieden, drei der insgesamt acht Album-Tracks noch einmal neu einzuspielen und sie mit Keyboards zu unterlegen. Dies mag nach den Eindrücken des Originals zunächst befremdlich klingen, ist in der Endversion aber insofern spannend, als dass die Kompositionen einen deutlich schwarzmetallischen Touch bekommen und in ihrer letztendlichen Wirkung noch einmal ganz andere Eindrücke erwecken.
Bevor es jedoch soweit ist, hat MY SILENT WAKE schon einige kleine Perlen der langsamen, beklemmenden Musik eingespielt. Vor allem das überlange Epos 'The Empty Unknown' ist ein Signature-Song, der den Briten in dieser monumentalen Tiefe bis dato noch nicht geglückt war. Aber auch vergleichsweise temporeiche Nummern wie etwa 'Chaos Enfolds Me' gefallen auf Anhieb, weil es der Band hier einmal gelingt, aus ihrer depressiven Umgebung zu entfliehen und sich eine völlig neue Richtung offenzuhalten.
Über weite Strecken regiert auf "Damnatio Memoriae" jedoch der klassische Doom-Death, anfangs zwar noch ein wenig holprig, später aber durchweg souverän. 'Now It Destroys' und 'And So It Comes To An End' wurden sicherlich nicht umsonst für die Nachbearbeitung gewählt, weil das tieftraurige Feeling hier am stärksten zum Vorschein kommt. Aber auch 'The Innocent' und 'Black Oil' sind bester Stoff für die eingeschworene Jüngerschaft der finsteren, vrschleppten Töne und tragen ihren Teil dazu bei, dass "Damnatio Memoriae" seit der Erstveröffentlichung als Geheimtipp gehandelt wird.
Zu den Keyboard-Tracks kann man unterdessen stehen, wie man will. Es sind Alternativen, die vielleicht nicht ganz so böse daherkommen wie ihre ursprünglichen Fassungen, am Ende aber trotzdem deutlich nachhallen. Insofern macht eine solche Neuauflage auch Sinn, auch wenn sich Besitzer des Originals womöglich geprellt fühlen. Wer die letzte Scheibe von MY SILENT WAKE aber noch nicht besitzt, sollte diesmal keinen Umweg mehr gehen und nun zugreifen.
Anspieltipps: And So It Comes To An End, The Empty Unknown
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes