MY SILENT WAKE - IV Et Lux Perpetua
Mehr über My Silent Wake
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dark Balance
- Release:
- 29.10.2010
- Et Lux Perpetua
- Death Becomes Us
- Bleak Endless Winter
- Father
- Graven Years
- My Silent Wake
- Between Wake and Sleep
- Journey's End
Atmophärischer Doom Metal mit lyrischen Texten und depressiver Stimmung.
Atmosphärisch, progressiv und depressiv ist das neue Album "IV Et Lux Perpetua" geworden. Dass der Albumtitel dem Text dem Requiem, einer Totenmesse, entnommen ist, ist dabei Programm. Düster und morbid sind nicht nur die Songtexte, sondern auch die gesamte Stimmung auf dem Album.
Die Songs haben allesamt eine progressive Struktur, wenngleich eingängige Refrains doch noch recht oft zu hören sind. Dabei hat die Band keine Angst vor verspielten Soli, ruhigen Passagen und dünnem Arrangement. Die Gitarren sind durchweg grollend mit langsamen Riffs, die Solis locker und verspielt. Der Gesang der beiden Sänger gestaltet sich abwechslungsreich. Zwischen dezenten Klargesang, Growls und Screams ist alles vertreten. Das Drum ist dunkel und dumpf, aber durchaus passend zur Atmosphäre. Technische Raffinessen, sowohl in den Drums als auch im übrigen Instrumentenspiel, darf man ob des Genres auch nicht erwarten.
Die ersten beiden Tracks 'Et Lux Perpetua' und 'Death Becomes Us' formen eine Einheit und sind mit einem breit angelegten Spannungsbogen ein Anspieltipp für Freunde epischer Songs. 'Bleak Endless Winter' überzeugt durch einen sehr eingängigen Refrain, einer depressiven Grundstimmung und progressiven Riffs. Das düstere 'Graven Years' kratz bedrohlich an der Genregrenze zum Black Metal, während 'My Silent Wake' und 'Between Wake and Sleep' mit Klargesang und eingängigen groovenden Riffs gemessen am Rest des Albums positiv und weich klingen.
Sehr positiv fallen die lyrischen Texte auf. Auch wenn die Bandmitglieder allesamt englische Muttesprachler sind, ist ein derart hohes poetisches Niveau im Metal nicht selbstverständlich.
Mitsinghymnen, Partysongs und treibende Grooves findet man bei MY SILENT WAKE freilich nicht. Wer aber auf guten Doom steht, der mit einem Mastering in den legendären Finnvox-Studios auch sehr ansprechend klingt, muss bei dieser Scheibe zuschlagen. Nur noch selten gelingt es einer Band des heutigen Jahrzehnts, derart anspruchsvollen Doom zu spielen. Einziges Manko der Scheibe ist es ein bisschen, dass die einzelnen Songs sehr bunt in ihrer Zusammenstellung sind. So wird es zwar nicht langweilig, aber auch nicht einheitlich in der Stimmung.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Markus Herhoffer