MY UNCLE THE WOLF - Flush
Mehr über My Uncle The Wolf
- Genre:
- Stoner/ Electronica/ Metal/ Noise/ Psychedelic
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- We Deliver The Guts/Cargo Records
- Release:
- 28.05.2010
- Longer Than A Heartbeat
- Big Darkness Soon Come
- The Garden
- Grinning Hyena
- The Great Faith Hunt
- Feast Of Fools
- The Last Emperor
- Barstow 66
- The Devil Is Tiny
- The Sun Has Teeth
- Moonshine
- The Duke
- Belly Of The Night
- Carwreck'd & The Grenade Parade
Wieder ein Querschnitt - wieder Durchschnitt.
Diese New Yorker hier sind bereits mehrfach auffällig geworden. Seltsam verwirrtes Debüt, wunderschöne, geduldige Zwischen-EP, ein reiner Metal-Gig auf dem SFTU 2008, nirgendwo so richtig einzuordnen diese Herren. Es sind derer als fester Kern nur zwei, Zachary Hutton als Gesangsgitarrist und George P. Vasilopoulos als der "für die anderen Dinge".
Das kreative Duo kann Beiträge entwerfen, die feste Ummantelungen sprengen oder gar nicht erst zugelassen haben. Hauptsächlich gemächlich halluzinieren hier Fragmentchen von Musik aus dem Kosmos der beiden vor sich hin, werden mit allerlei elektronischen Hintergründen beräuchert, um im übernächsten Augenblick überschäumend hervorzupreschen und uns mit dickem Stonergeriffe zuzuduseln.
Was aber passt mir nicht hierbei und ist mir auch auf dem an sich sehr experimentiermodernen Debüt vor zwei Jahren seltsam sauer aufgestoßen? Die Stimme, der seltsam entrückte und hinterherhinkende Gesang, der unbeteiligt wirkt oder sich einfach in der Platte geirrt haben muss! Somit wird viel Spannung - oder genauer - Eingängigkeit und Linie verschenkt, die trotz der fein psychedelisch ausufernden Anteile irgendwo in der Musik zu entdecken ist.
Entschließt sich Hutton für die ganz ruhige Variante und haucht über den Entwurf, so hat das unheimlichen Flair, der einen auch einzunehmen versteht.
'The Last Emperor' ist hier stellvertretend für dieses Vermögen, mit umfassender Experimentierfreude schön hörbare Gebilde zu erschaffen.
'Barstow 66' ist trotz oder gerade wegen des Proberaumcharakters in seiner Rauheit ebenso eigentlich der richtige Weg. 'Moonshine' ist verschroben-sumpfige Rotnackenmusik, die unbedingt bekannt zu werden hat. Aber die nachfolgenden Spielereien sind für eine dann auf vierzehn Songs ausgewalzte Platte dann doch zu viel.
Wieder irgendwo da innen drinnen echt gut und irgendwo auch zu anstrengend.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben