MY UNCLE THE WOLF - My Uncle The Wolf
Mehr über My Uncle The Wolf
- Genre:
- DoomRock/DarkGrunge
- Label:
- Cargo Records
- Release:
- 04.04.2008
- March Of The Hung
- Double Barrel Blues
- Least Amount Of Man
- Shpd's Hwy
- Isle Of Skye
- The Same As Fire
- Sophia
- A Siren's Chorus
- The Cross
- Ten: Forty Six
- Lift The Storm
Ja, hat man solches schon gehört? Das hier nenne ich Dark Grunge, oder so. In irgendeine Schublade aber passt das nicht wirklich. Nachdem sich das Album von hinten angehört wurde (nicht rückwärts abgespielt, ich wüsste gar nicht wie das eigentlich bei CDs geht), glaubt man, Anselmos Röhre durchzuhören. 'Ten Forty Six', ich könnte wetten! Bleibt aber offen, ob's der Meister selbst eingekrakeelt hat. Aber zurück zum Erstgedanken, dem Dunkelgrunge. MY UNCLE THE WOLF sind so schwer zu kategorisieren wie eine lila Schlange auf Füßen in Turnschuhen. Nach fulminantem, leicht ins Verdrehte gehendem Beginn haucht Zac Hutton einen leicht schwitzigen 'Double Barrel Blues' hinterher. Die zweite feste Größe der Typenansammlung aus Brooklyn ist Gitarrist George Vas, der virtuell auf ein breites Kontingent an Griffchen zurückgreifen kann. Ha. Greifen. Haha.
Im Ernst mal: Durch alle Beiträge hempelt sich ein leichter Psychotik-Faden, der nur ab und zu von einer dickwandigen Klampfe auf technisch oberer Stufe eingefettet wird. Der Gesang verliert sich aber gern in Einzelheiten und Nebentönen, was den Eindruck der In-sich-Geschlossenheit schmälert. Das ist dann nicht rund. Während sich die Instrumentariensektion eine Ecke gesucht hat, in der sie sich für ihre schönen Ideen zunicken können, stapft der Zac oftmals eher ziellos durch die Hexenküche. Da der produktionstechnische Mentor Jimmy Bower (EYEHATEGOD, DOWN, SUPERJOINT RITUAL) heißt, erwartet man nicht umsonst eine schlammige, orleans'sche Abmische.
Wisst Ihr was, Onkelwölfe: Ihr seid richtig gut, wenn ihr ruhiger, bluesiger, psychotischer und gebremster seid. 'Isle Of Skye' und der Abschluss sind richtiggehend Kleinode und der Doombrummer 'The Cross' würde in angemessener Lautstärke ganze Innenstädte entglasen. Aber so richtig durchgestartet ist anders, was nicht zuletzt am leicht nöligen Kopf der Band liegt. Genug davon jetzt. Die Platte ist gut. Nur gut.
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben